Nürnbergs Wirtschaft bleibt widerstandsfähig und attraktiv
Die Nürnberger Wirtschaft verzeichnete im vergangenen Jahr trotz der sich abwechselnden und überlagernden globalen Krisen eine erfreuliche Widerstandsfähigkeit. Dies belegt die vom Wirtschafts- und Wissenschaftsreferat veröffentlichte Datenübersicht „Wirtschaftsstandort Nürnberg – Positionsbestimmung 2024“.
Beschäftigungszuwachs
Mit 318.779 Beschäftigten ging im Juni 2023 eine Rekordzahl von Menschen in Nürnberg einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nach. Das entspricht einem Zuwachs von 0,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr und einem Beschäftigungszuwachs von 13,9 Prozent innerhalb der letzten zehn Jahre.
Nürnbergs Beschäftigtenzahl ist stärker angewachsen als die Bevölkerungszahl, die sich zum Jahresende 2023 ebenfalls auf Rekordniveau befand (plus 6,1 Prozent innerhalb von zehn Jahren). Die positive Beschäftigtenentwicklung spiegelt die robuste Wirtschaftsstruktur Nürnbergs wider, die unter anderem durch einen guten Branchenmix gekennzeichnet ist.
Obwohl die Arbeitslosenzahlen angestiegen sind, nimmt Nürnberg im Großstadtvergleich eine günstige Position ein und verzeichnet die fünftniedrigste Arbeitslosenquote in den Stadtkreisen der großen deutschen Städte mit mindestens 350.000 Erwerbspersonen. Trotz der globalen Herausforderungen bleibt der Arbeitsmarkt aufnahmefähig, mit einem Bestand von über 7.000 offenen Stellen zum Jahresende 2023.
Stabiler Wirtschaftsstandort
Nürnbergs überproportional hohes Bruttoinlandsprodukt von 32,3 Milliarden Euro unterstreicht die Stabilität und Attraktivität des Wirtschaftsstandorts. Der Einzelhandel in Nürnberg verzeichnet überdurchschnittliche Pro-Kopf-Umsätze (25 Prozent über dem Bundesdurchschnitt) und bleibt ein attraktives Ziel für Konsumentinnen und Konsumenten von außerhalb der Stadtgrenzen.
Die Gewerbesteuer ist die wichtigste Einnahmequelle der Stadt und trägt maßgeblich dazu bei, dass Nürnberg seine Aufgaben zum Gemeinwohl finanzieren kann. Mit einem vorläufigen Wert von 670 Millionen Euro für 2023 übertreffen die Gewerbesteuererträge deutlich das Niveau der Vorjahre.
Positionsbestimmung 2024 zum Download
Die Broschüre „Positionsbestimmung 2024“ bietet einen umfassenden Überblick über die wichtigsten Daten und Indikatoren zum Wirtschaftsstandort Nürnberg. Sie können die Broschüre online auf den Internetseiten der Wirtschaftsförderung Nürnberg kostenlos herunterladen.
Entwicklung des Wirtschaftsstandorts
Das Wirtschafts- und Wissenschaftsreferat hat mit der Wirtschaftsförderung Nürnberg als zuständiger Fachdienststelle auch im Jahr 2023 bedarfsgerechte Services für Unternehmen vorgehalten, auf aktuelle wirtschaftliche Herausforderungen reagiert und wichtige Projekte für die Zukunftsfestigkeit des Wirtschaftsstandorts Nürnberg auf den Weg gebracht. Dazu gehören unter anderem der Aufbau eines großen Transformationsnetzwerks für die Fahrzeugzulieferindustrie in der Europäischen Metropolregion Nürnberg (transform_EMN), die Weiterentwicklung Nürnbergs als Start-up-City – mit den Gründerzentren OM7 – Business Innovation Center für Existenzgründungen und junge Unternehmen der Kreativwirtschaft, ZOLLHOF Tech Incubator und NKubator – Innovations- und Gründerzentrum für Energie, GreenTech und Nachhaltigkeit –, der Profilierung Nürnbergs als Technologiestandort für Wasserstoff sowie der Bestandsqualifizierung im Nürnberger Gewerbegebiet Sandreuth.
Wirtschafts- und Wissenschaftsreferentin Dr. Andrea Heilmaier sagt dazu: „Die Unternehmen leisteten über die Gewerbesteuer einen bedeutenden Beitrag zur positiven Entwicklung der gesamten Stadt.“ Und weiter: „Mein Dank gilt allen Unternehmerinnen und Unternehmern vor Ort. Sie tragen maßgeblich zur wirtschaftlichen Entwicklung unserer Stadt bei und schaffen Arbeitsplätze und Lösungen. Ich werde mich weiterhin dafür einsetzen, dass die Rahmenbedingungen am Standort Nürnberg passen und es ein Klima gibt, in welchem unternehmerische Leistungen und unternehmerischer Mut gewürdigt und unterstützt werden.“