Markenzeichen der Stadt Nürnberg

Nachrichten aus dem Rathaus

Nr. 1110 / 11.10.2024

Zukunft der Gesundheitsregion Plus ist gesichert

Die Gesundheitsregion Plus soll über 2024 hinaus verstetigt werden. Das hat der Gesundheitsausschuss des Nürnberger Stadtrats in seiner Sitzung am 9. Oktober 2024 beschlossen. Die staatliche Förderung des seit 2015 existierenden kommunalen Gesundheitsnetzwerks läuft zum Jahresende aus.

„Die Gesundheitsregion Plus ist ein wichtiger Player in der Stadt, wenn es darum geht, die Gesundheit der Nürnbergerinnen und Nürnberger zu schützen und zu fördern“, betont Britta Walthelm, Referentin für Umwelt und Gesundheit. „Daher bin ich sehr froh, dass wir diese wichtige Stelle nun auf einem sicheren Weg in die Zukunft schicken können“, so Walthelm weiter.

Die Gesundheitsregion Plus bringt als kommunales Netzwerk alle wesentlichen Akteurinnen und Akteure des Gesundheitswesens in Nürnberg zusammen und ist auf den Feldern Gesundheitsvorsorge und -versorgung sowie Pflege aktiv. Ziel ist es, die Gesundheit aller Bürgerinnen und Bürger zu verbessern. Beteiligt sind Krankenhäuser, Ärzte, Krankenkassen, Apotheken, Selbsthilfegruppen, Wohlfahrtsverbände sowie Hochschulen, Ämter und Politik. In Arbeitsgruppen befassen sich die Mitglieder mit unterschiedlichen, stadtweit relevanten Gesundheitsthemen. „An dieser Stelle können wir ganz konkret handeln. So befasst sich eine Arbeitsgruppe zum Beispiel mit Adipositas bei Kindern und Jugendlichen. Bei einer anderen wiederum geht es um die oft problembeladene Schnittstelle zwischen Krankenhäusern und Seniorenheimen“, erklärt Klaus Friedrich, medizinischer Leiter des Gesundheitsamts. Zu weiteren Themen der Gesundheitsregion Plus zählen nicht zuletzt die Suchtprävention, die psychische Gesundheit am Arbeitsplatz oder auch der Mangel an Fachkräften im medizinischen und pflegerischen Bereich.

Die Gesundheitsregion Plus organisierte in den vergangenen Jahren gesundheitspolitische Fachveranstaltungen – zuletzt zum Thema Gesundheitskiosk und beteiligte sich an publikumswirksamen Aktionen wie dem Gesundheitsmarkt, an dem sich hunderte Interessierte über die Gesundheitsangebote verschiedener Einrichtungen informierten.

Im Zuge der Jahresschwerpunktthemen des Bayerischen Ministeriums für Gesundheit, Pflege und Prävention veranstaltete die Gesundheitsregion Plus zudem beispielsweise Seniorencafés gegen Einsamkeit. „Mit der Verstetigung haben wir nun auch die finanzielle Grundlage gelegt, um derartige Angebote weiterhin umsetzen zu können“, betont Rolf Rabenstein, betriebswirtschaftlicher Leiter des Gesundheitsamts.

An den Start ging das kommunale Gesundheitsnetzwerk 2015. Damit würde das ursprünglich auf zweimal fünf Jahre angelegte Projekt zunächst Ende 2024 enden. Laut Ministerratsbeschluss des bayerischen Kabinetts vom 19. März 2024 sollen die Gesundheitsregionen Plus als Teil des Masterplans Prävention des Freistaats verstetigt und gemäß Beschluss vom 4. Juni 2024 im Bayerischen Gesundheitsdienstgesetz (BayGDG) gesetzlich verankert werden. Das Gesetz soll zum 1. Januar 2025 in Kraft treten. Verpflichtend vorgesehen ist für alle Gesundheitsämter ein sektorenübergreifendes Netzwerk der an Prävention oder Versorgung beteiligten Stellen ab 1. Januar 2027. Ab diesem Zeitpunkt wird das Netzwerk aus Mitteln des Freistaats finanziert. Um die Arbeit der Gesundheitsregion Plus in Nürnberg nahtlos fortzusetzen, soll nun eine Zwischenfinanzierung aus dem städtischen Haushalt und aus Mitteln des Öffentlichen-Gesundheitsdienst-Pakts erfolgen. Die Fortführung der Personalstelle wird durch Umschichtungen im Personalhaushalt des Gesundheitsamts ermöglicht.    let