Wir stellen unsere Kümmerer vor: Im Gespräch mit Rosaria Galfo-Vasseur
Im Gespräch mit Rosaria Galfo-Vasseur
2003 kam Rosaria Galfo-Vasseur aus Paris nach Nürnberg und seit 2012 engagiert sie sich im Kümmererkreis des CSR-Nürnberg Netzwerkes. Hauptberuflich ist sie CSR Manager bei der Consorsbank und dort ganz besonders für das Thema Corporate Volunteering aktiv.
Ihre jahrelange Erfahrung ermöglicht es ihr, immer wieder neue Formate der Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und gemeinnützigen Organisationen mitzugestalten. Dank ihres internationalen Backgrounds kann sie auch hier „Übersetzungsarbeit“ leisten.
Warum engagierst Du dich gerade im Kümmererkreis des CSR-Nürnberg?
Ich glaube an das Thema Verantwortung. Alle Teilhaber der Gesellschaft tragen Verantwortung für sich und die Gesellschaft. So wie viele meiner Mitstreiter bin ich der Meinung, wir sind nun nach jahrelanger Arbeit an der Basis in einem Jahrzehnt angekommen, in dem CSR ganz in die unternehmerische und strategische Handlungsweise eingebettet werden wird – ökonomisch, ökologisch und sozial. Der „Reifeprozess“ wird unaufhaltsam weitergehen und die Erkenntnis überall ankommen, dass wir nur gemeinsam im wahrsten Sinne des Wortes überleben können.
Welches war das schönste Projekt, das jemand im CSR-Netzwerk »Unternehmen Ehrensache« realisiert hat?
Eine Beitragsform, die Unternehmen in der Gesellschaft übernehmen können, sind Corporate Volunteering Einsätze. Diese sind eine absolute Win-Win-Situation für alle Beteiligte. Diese Überzeugung trage ich überall hin und gemeinsam mit dem Netzwerk haben wir für Nürnberg schon viel Gutes erreicht. Ich habe zwei „schönste Projekte“. Bei beiden freue ich mich immer wieder darüber, dass ich von Anfang an so aktiv mitwirken durfte, sie mit Leben zu füllen, und dass ich immer wieder meine Kolleg*innen von der Sinnhaftigkeit überzeugen kann, mitzumachen: den Corporate Volunteering Tag IN AKTION und die WissensWerkstatt
Und warum findest du es schön?
Das Zusammenbringen der verschiedenen „Welten“ einer Gesellschaft im Rahmen von Corporate Volunteering kreiert per se Kooperation. Der Blick über den Tellerrand in diese andere Welt, der bei dieser Begegnungen ganz natürlich entsteht, führt regelmäßig zu Aha-Effekten und wirkt damit transformativ im Sinne einer Kulturarbeit. Es entstehen dank dem Format Corporate Volunteering Verbindungen, die so höchstwahrscheinlich nicht zustande gekommen wären. Und das ist gewinnbringend für alle Parteien.
Was macht Dir an Deiner Arbeit am meisten Spaß?
Das dankbare Feedback von Kolleg*innen und das der Vertreter gemeinnütziger Organisationen nach einem Corporate Volunteering Einsatz. Das lässt alle Mühen der Überzeugungsarbeit und Organisationsaufwände vergessen.
Welches Buch hast Du zuletzt gelesen?
Gewaltfreie Kommunikation, ein Gespräch mit Marshall Rosenberg. Wenn wir alle über die Sprache unseren tatsächlichen Bedürfnissen Ausdruck geben könnten, hätten wie eine friedlicherer Welt. So verstehe ich sein Konzept. Eine schöne Vision.
Welche Vision hast Du für das CSR Netzwerk in Nürnberg?
Gemeinsam die Zukunft gestalten: Immer mehr Unternehmen, öffentliche Einrichtungen und non-profit Organisationen schließen sich dem Netzwerk an und arbeiten gemeinsam an intelligente Lösungen für die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen– wobei ich alle Parteien als Geber und Nehmer von Hilfeleistung und Unterstützung sehe. Alle können voneinander lernen, gemeinsam ist man stark.