Staubewässerung mit Hilfe der Schwerkraft
Durch Anstau mit Hilfe von Holzschützen tritt das Wasser über die Grabenschulter und rieselt langsam über die Wiesen und versickert oder fließt zurück ins Gewässer.
Über ein weit verzweigtes Netz werden die Wiesen in der Rednitzaue zwischen der Gerasmühle und der Schwarzach in der Zeit von Mai bis September je nach Trockenheit ca. zwei- bis viermal bewässert. Die überwiegend sandigen, trockenen und eher nährstoffarmen Böden werden somit zum Teil schon seit hunderten von Jahren mit mehr Wasser und Nährstoffen versorgt.
An einigen Stellen sorgten auch Wasserschöpfräder zur Einleitung des Wassers in die Gräben. Auf Grund des hohen Arbeitsaufwandes wurden diese jedoch Anfang des 20 Jhd. nach und nach abgebaut und durch elektrische Pumpen ersetzt. Mit der weiteren Industrialisierung der Landwirtschaft verloren auch diese ihre Anwendung. Ein letztes noch funktionsfähiges Relikt mit über 100 Jahre alter Pumptechnik steht bei Reichelsdorf an der Rednitz.