Nr. 1284 / 23.11.2023
Der Nürnberger Stadtrat hat am heutigen Donnerstag, 23. November 2023, den Haushalt 2024 beschlossen und mit Schwerpunktsetzungen den kulturellen Bereich, insbesondere auch die Freie Szene, deutlich gestärkt.
Bürgermeisterin Prof. Dr. Julia Lehner begrüßt die Haushaltsbeschlüsse des Stadtrats: „Die finanzielle Ausstattung von Kunst und Kultur ist ein wichtiges Signal an Akteure und Kulturschaffende, aber auch an alle Bürgerinnen und Bürger. Ich freue mich sehr, dass der Stadtrat damit die hohe Relevanz von Kunst, Kultur und kultureller Bildung für die Stadtgesellschaft aufgezeigt hat – auch und gerade in schwierigen Zeiten.“
Künstlerinnen und Künstler sowie Kulturinstitutionen sind von Kostensteigerungen in nahezu allen Bereichen betroffen. Die Stadt Nürnberg unterstützt die Kulturschaffenden auch 2024, diese Herausforderung zu bewältigen. Die freien Theater erhalten rund 125 000 Euro mehr Zuschüsse als im Haushaltsansatz des Vorjahres. Die weitere Professionalisierung des Nürnberg Pop Festival wird mit zusätzlichen 62 000 Euro unterstützt. Das Festival „NUEJAZZ“ kann künftig mit 35 000 Euro mehr rechnen, und für die Kulturoase wurden erstmals 20 000 Euro in den Haushaltsplan aufgenommen.
Ebenso werden die Ansätze zur Unterstützung der Nürnberger Symphoniker und der Gesellschaft für kulturelle Freiräume (GkF), die den Z-Bau betreibt, signifikant erhöht. Zusätzlich erhalten beide Institutionen noch für das laufende Jahr 2023 eine überplanmäßige Unterstützung: Für die Nürnberger Symphoniker werden demnach einmalig 230 000 Euro zur Verfügung gestellt, für die GkF 100 000 Euro. Mit diesen Beträgen werden die finanziellen Einbußen abgefedert, die als Folge der Corona-Pandemie und der enormen Preissteigerungen entstanden sind.
Weiter möchte der Stadtrat mit 80 000 Euro für Veranstaltungen von nationaler Strahlkraft in der Kongresshalle dazu beitragen, mit den Mitteln von Kunst und Kultur den Monumentalbau auf dem ehemaligen Reichsparteitagsgelände demokratisch zu besetzen. Gerade vor dem Hintergrund von Antisemitismus und Rechtsradikalismus setzt die Stadt Nürnberg damit ein wichtiges Zeichen.
Für das Projekt „KommVorZone“ stehen künftig 60 000 Euro an Sachmitteln zur Verfügung. Dieses Projekt soll dazu animieren, die eigene Komfortzone zu verlassen und den öffentlichen Raum zu einer gemeinschaftlich genutzten Begegnungs- und Diskursplattform zu machen.
Auch beide Bücherbusse der Stadtbibliothek Nürnberg können vorerst weiterfahren und Kinder und Erwachsene dezentral mit Lesestoff versorgen. Der Stadtrat sprach sich dafür aus, den zweiten Bücherbus so lange weiter zu nutzen, wie dessen Verkehrssicherheit gewährleistet ist.