Nr. 1310 / 28.11.2023
Die KommVorZone startet weiter durch: Der Stadtrat hat am vergangenen Donnerstag, 23. November 2023, in seinen Haushaltsberatungen beschlossen, die KommVorZone nach einer zweijährigen Pilotphase als wichtigen Beitrag der Stadtteilentwicklung mit kulturellen Mitteln dauerhaft zu etablieren. Damit wird die Kulturplattform nun als mobiler, zwölfter Kulturladen zu einem festen Bestandteil des Amts für Kultur und Freizeit (Kuf) und lädt zur Beteiligung am Programm für 2024 ein.
Stadterneuerungsgebiet Gibitzenhof-Steinbühl
Die KommVorZone setzt wie bisher auf die Einbeziehung der Stadtbevölkerung. Sie wird nicht ausschließlich an einem Ort angesiedelt sein, sondern verschiedene Orte im Stadtteil bespielen. Das Einsatzgebiet bleibt zunächst die Südstadt, jedoch erweitert es sich auf die Bezirke Gibitzenhof und Steinbühl – Quartiere, die über keine soziokulturellen Stadtteileinrichtungen oder städtischen Kulturläden verfügen. Bis Frühjahr 2024 wird eine neue Programmgruppe akquiriert und gemeinsam ein Kulturprogramm für den Juni 2024 geplant. Die Projektleiterinnen der KommVorZone im Kuf, Marina Moos und Olga Komarova, sind bereits aktiv im Stadtteil unterwegs, tauschen sich mit Einrichtungen vor Ort aus und treten mit Bürgerinnen und Bürgern in Kontakt.
Am Freitag, 8. Dezember 2023, findet von 15 bis 18 Uhr beim Gibitzenhofer Winter die erste Aktion statt, bei der die Bewohnerinnen und Bewohner der Bezirke in spielerischer Form nach ihren Ideen und Wünschen gefragt werden. Dabei gibt es Informationen zur Beteiligung an der KommVorZone sowie – wenn man Glück hat – kleine Geschenke. Interessierte, die in den Bezirken Sandreuth, Gibitzenhof, Steinbühl und Rabus wohnen, können ihre Ideen und Wünsche auch per
E-Mail an kommvorzone@stadt.nuernberg.de mitteilen oder einen Gesprächstermin vereinbaren.
Nachhaltige Kulturarbeit
Das Projekt KommVorZone ist 2020 gestartet: Kuf akquirierte eine ehrenamtlich tätige Programmgruppe, bestehend aus Bewohnerinnen und Bewohnern der Südstadt. Diese organisierte mit Hilfe der hauptamtlichen Projektleiterinnen und dem Team Kuf im südpunkt eine temporäre Kulturplattform im Annapark. Wobei das sichtbare Ergebnis – der Kiosk mit der Bühne und einem kulturellen Programm – nur die Spitze des Eisbergs war. Das Wichtigste passierte hinter den Kulissen: Ideenwerkstätten, Themenworkshops, kreative Arbeit, gemeinsame Entscheidungen und Konfliktmanagement. Bei der KommVorZone ging es nicht nur um eine Bereicherung des Stadtteils durch kulturelle Angebote, sondern vielmehr um ein Labor für Basisdemokratie.
Die Programmgruppe, die in den Jahren 2021 bis 2022 den Annapark bespielt hat, trifft sich weiterhin wöchentlich im südpunkt und plant die Auftaktveranstaltung der Saison 2024, die wieder im Annapark stattfinden soll. „Die Programmgruppe, die wir einst gegründet haben, agiert nun auch alleine, zum Beispiel mit Vukas Blockparty am Aufseßplatz. Einige Programmgruppenmitglieder sind dem Südstadtfestverein beigetreten und mischen auch da mit. Uns ist es wichtig, Menschen zu empowern, damit sie eigenständig kulturelle Aktivitäten in ihrer Nachbarschaft organisieren können“, sagt Olga Komarova.
Marina Moos fügt hinzu: „Die Kulturplattform KommVorZone soll künftig als mobiler Kulturladen langfristig und nachhaltig für soziokulturelle Stadtteilarbeit und Quartiersentwicklung nutzbar sein. Zusammen mit den Menschen vor Ort wollen wir zeitlich, räumlich sowie inhaltlich adaptierbare Angebote und Aktivitäten entwickeln, die auf eine sich stetig verändernde Stadtgesellschaft flexibel reagieren können.“
Mehr Informationen zur KommVorZone gibt es unter kommvorzone.nuernberg.de. jos