Nr. 1392 / 21.12.2023
Die Stadt Nürnberg lässt Zäune an den Eingängen rund um das leer stehende Galeria Kaufhof-Gebäude in der Königstraße errichten. Dadurch wird eine widerrechtliche Nutzung und Verschmutzung der Flächen unterbunden. Die Zugänge zu den Verkaufsgeschäften in der Pfannenschmiedsgasse bleiben frei.
Vor allem die Eingänge am leerstehenden Kaufhaus werden widerrechtlich als Aufenthaltsort genutzt. Hier verrichten obdachlose Personen auch immer wieder ihre Notdurft. Einer Aufforderung an die Eigentümer des Gebäudes, dies zu unterbinden, wurde nicht Folge geleistet. Mehrfach schon ließ die Stadt die Bereiche räumen und reinigen. Um die anhaltende widerrechtliche Nutzung zu unterbinden und Gefahren abzuwehren, hat die Stadt Nürnberg nun den Auftrag gegeben, in einem ersten Schritt die Eingänge für die nächsten Wochen durch einen Bauzaun abzuriegeln. Die Kosten hierfür werden den Eigentümern in Rechnung gestellt. Zugänge zu bestehenden Läden in der Pfannenschmiedsgasse bleiben frei. Es wird in einem zweiten Schritt geprüft, ob ein Holzzaun um den Kaufhof errichtet werden kann, dessen Außenflächen künstlerisch gestaltet werden.
Der Stadt ist es wichtig, dass obdachlose Menschen auch in der kalten
Jahreszeit gut versorgt sind. Das Sozialamt der Stadt Nürnberg hat
gemeinsam mit Partnerorganisationen ein breites Angebotsspektrum
geschaffen: Tagsüber gibt es Möglichkeiten, warm zu essen, zu duschen,
Wäsche zu waschen, Beratungsangebote wahrzunehmen und sich in Notfällen
medizinisch behandeln zu lassen – auch ohne Versicherungsschutz. Für die
Nächte stehen verschiedene Übernachtungsmöglichkeiten zur Verfügung.
Anlaufstellen tagsüber sind:
• Ökumenische Wärmestube, Köhnstraße 3 (Montag, Dienstag, Donnerstag,
Samstag, Sonntag und an Feiertagen von 9.30 bis 12.30 Uhr und 13.30 bis
16.30 Uhr, Mittwoch von 9.30 bis 12.30 Uhr, Freitag geschlossen)
• FrauenZimmer – Tagestreff für Frauen in Notlagen, Hessestraße 10
(Montag, Dienstag und Donnerstag von 10 bis 16 Uhr, Freitag von 10 bis
14 Uhr)
• Oase – Tagestreff und Beratung für Männer, Gostenhofer Hauptstraße 53,
Rückgebäude (Montag bis Freitag von 9 bis 15.30 Uhr, Samstag,
Sonntag und an Feiertagen von 10 bis 15.30 Uhr)
• Straßenambulanz Franz von Assisi, Straßburger Straße 14 (Montag bis
Freitag von 9 bis 12 Uhr und 14 bis 16 Uhr). In der Caritas
Straßenambulanz Franz von Assisi besteht zudem die Möglichkeit der
medizinischen Versorgung.
Für die Nacht:
Die Stadt unterhält mit dem Haus Großweidenmühle eine zentrale
Anlaufstelle, die selbst Notschlafplätze zur Verfügung stellt (Haus für Männer,
Großweidenmühlstraße 43, Telefon 09 11 / 2 31 24 62, Haus für Frauen,
Großweidenmühlstraße 33, Telefon 09 11 / 2 31 55 37). Über das Haus
Großweidenmühle erfolgt auch die Zuweisung in die beiden städtischen
Einrichtungen DianaHerberge für Männer und HermannEtage (ab Januar
2024 Refugium) für Frauen. Weitere Übernachtungsmöglichkeiten bieten G53
der Heilsarmee in der Gostenhofer Hauptstraße 53 und das Domus
Misericordiae der Caritas in der Pirckheimerstraße 12. Für junge Menschen
bis 21 Jahre gibt es das „Sleep In“ in der Vorderen Sterngasse 3.
Eine Notschlafstelle und Krisenhilfe für drogenkonsumierende Erwachsene bietet
der Verein Hängematte in der Tafelfeldstraße 15.
Im Winter suchen die Streetworkerinnen und Streetworker von Wärmestube
und Straßenambulanz obdachlose Menschen gezielt an ihren jeweiligen
Aufenthaltsorten auf und weisen auf die Angebote hin. Unterstützt werden sie
hierbei auch durch die Polizei sowie den kommunalen Außendienst der Stadt.
Wem hilfsbedürftige obdachlose Personen auffallen, insbesondere an sehr
kalten Tagen, wird gebeten, bei Bedarf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
der StreetworkTeams unter den Telefonnummern 09 11 / 44 39 62
und 09 11 / 47 49 48 60 zu informieren. In Notfällen und außerhalb der
Arbeitszeiten kann auch die Polizei alarmiert werden. fra