Nr. 50 / 18.01.2024
Die Innenstädte und der Handel stehen vor großen Herausforderungen. „Doch das Zentrum hat Zukunft“, ist Nürnbergs Wirtschafts- und Wissenschaftsreferentin Dr. Andrea Heilmaier überzeugt. Daher startet ihr Referat für Nürnberg die „Zukunftsinitiative Innenstadt“.
„Die Stadt wird mit Händlern, Wirten, Dienstleistern, Verbänden und Eigentümern gemeinsam neue Impulse setzen. Wir binden die Partner aktiv ein, wir wollen den notwendigen Wandel gemeinsam gestalten. Unser Ziel: Die Attraktivität der Innenstadt auf der Basis unseres gesunden Mix aus Handel, Gastronomie, Kulturangeboten, Freizeit, Bildung, Wohnen und Arbeiten deutlich steigern“, sagt die Wirtschafts- und Wissenschaftsreferentin. Die Zukunft des Zentrums zu sichern, ist einer ihrer zentralen Schwerpunkte. Heilmaier: „Dazu sind viele Schritte notwendig. Die ‚Zukunftsinitiative Innenstadt‘ ist langfristig angelegt. Aber wir fangen jetzt an.“
Die Eislauffläche auf dem Hauptmarkt von Samstag, 27. Januar, bis Sonntag, 3. März 2024, ist ein erster Schritt. „Gemeinsam mit Partnern sowie dem Schul- und Sportreferat schaffen wir durch die Nürnberger Winterwelt einen zusätzlichen Anziehungspunkt im Herzen der Altstadt“, sagt die Wirtschafts- und Wissenschaftsreferentin. Teil der Zukunfts-Strategie Innenstadt ist es auch, mehr Aufenthaltsqualität in der Fußgängerzone zu schaffen. Vorbild ist die Umgestaltung des Ludwigsplatzes. „Wir weiten dies auf die Breite Gasse aus“, betont Heilmaier. Eine moderne Stadtmöblierung soll künftig noch mehr Angebote zum Verweilen schaffen. Gemeinsam mit Händlern, Inhabern und Initiativen wie „Erlebnis Nürnberg e. V.“ wird auch geschaut, wo mehr Sondernutzungen ermöglicht werden können. Zudem wird erkundet, wo kleinere Flächen beispielsweise für temporäre Aktionen genutzt werden können.
Ein großes Augenmerk gilt dem momentanen Leerstand. Allen voran dem Kaufhof. Heilmaier: „Wir sind in Gesprächen über künftige Nutzungen.“ Die Referentin ist überzeugt, dass auch die Breite Gasse ein attraktiver Standort bleiben wird. Das zeigten jüngste Geschäftseröffnungen, betont sie. „Wir sprechen aktiv mit Eigentümern und gehen gezielt auf Anbieter zu, ob sie nicht nach Nürnberg kommen wollen“, erklärt Heilmaier. Dabei werden auch Makler eingebunden.
„Eine lebendige Innenstadt ist kein Selbstzweck – das plurale Miteinander der Stadtgesellschaft findet dort statt, wo sich Menschen treffen“, unterstreicht Planungs- und Baureferent Daniel F. Ulrich. „Nürnberg ist in der glücklichen Lage, mit der wohl größten Fußgängerzone Europas und einem bunten Nutzungsmix viel anbieten zu können. Viel, aber nicht genug. Daher spielt der Aus und Umbau des öffentlichen Raums eine wichtige Rolle für mich – die City wird grüner, bunter und flexibler nutzbar." fra