Markenzeichen der Stadt Nürnberg

Nachrichten aus dem Rathaus

Nr. 103 / 06.02.2024

Europapremiere des Films „Nathan-Ism“ im Saal 600

Das Memorium Nürnberger Prozesse zeigt den preisgekrönten Film „Nathan-Ism“ über den jüdischen Künstler und Zeitzeugen Nathan Hilu. Im Anschluss führt Axel Fischer, geschäftsführender Leiter des Memoriums, auf Englisch ein Gespräch mit dem Regisseur Elan Golod. Der etwa 80-minütige Film läuft im englischen Original mit deutschen Untertiteln am Dienstag, 13. Februar 2024, um 19 Uhr im Saal 600, Bärenschanzstraße 72.

Der israelisch-amerikanische Filmemacher Elan Golod wendet sich in seiner Filmdokumentation einem nicht unproblematischen Zeitzeugen zu: Nathan Hilu. Der sehr eigenwillige New Yorker Künstler wurde als 18-Jähriger in die US Army eingezogen und unter anderem beim Nürnberger Hauptkriegsverbrecherprozess als Wachsoldat eingesetzt. Dieses Erlebnis prägte den jungen Mann und auch sein weiteres Leben sehr stark – sein gesamtes, äußerst bemerkenswertes künstlerisches Schaffen ist davon beeinflusst. Bezeichnend für Nathan Hilus Stil sind die Schnelligkeit bei der Zeichnung und die Unmittelbarkeit der Umsetzung von Erinnerungsfetzen: Der Regisseur findet dafür den Begriff Nathan-Ism. Der Film geht dem schwierigen Verhältnis zwischen dem Künstler, seinem Werk und seiner Erinnerung einerseits sowie historischen Tatsachen andererseits auf den Grund.

Der Film lief bereits bei etlichen Festivals in Kanada, Israel und den USA und hat im Saal 600 nun seine Europapremiere. Er wurde ausgezeichnet mit dem „Yad Vashem award for cinematic excellence in Holocaust documentary filmmaking (in conjunction with Docaviv)“ und dem „Albert & Judith Goldberg Award for Jewish Arts and Culture (Jewish Film Institute)“.

Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung unter Telefon 09 11 / 2 31-2 86 14 oder per E-Mail an memorium@stadt.nuernberg.de wird empfohlen.      js

Weitere Informationen zum Film unter:
nathan-ism.com