Markenzeichen der Stadt Nürnberg

Nachrichten aus dem Rathaus

Nr. 200 / 29.02.2024

Programm „Nürnberger Wochen gegen Rassismus“

Unter dem Motto „Menschenrechte für alle“ finden von Montag, 11., bis Sonntag, 24. März 2024, die „Nürnberger Wochen gegen Rassismus“ statt. Von der Karikaturen-Ausstellung „#Antisemitismus für Anfänger“, über Anti-Rassismus Workshops, antirassistische Lesungen für Jung und Alt, große Kundgebungen bis hin zu digitalen Video-Walks – ein abwechslungsreiches Programm von Veranstaltungen und Aktionen lädt Bürgerinnen und Bürger auch in diesem Jahr ein, ein deutliches Zeichen gegen Diskriminierung und Rassismus zu setzen. Sich zu informieren, zu vernetzen und zu demonstrieren, das ist während der zwei Veranstaltungswochen ausdrücklich erwünscht.

„Über 60 verschiedene Angebote gibt es dieses Jahr. So viele, wie noch nie während der Nürnberger Wochen gegen Rassismus“, sagt Oberbürgermeister Marcus König und bedankt sich bei allen, „die wieder mit großem Engagement kreative und informative Formate entwickelt haben. Zu Nürnberg als Stadt des Friedens und der Menschenrechte passt das Motto der diesjährigen Wochen ‚Menschenrechte für alle‘ hervorragend. Rassismus, Antisemitismus und jegliche Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit haben in unserer Stadt keinen Platz. Ich freue mich, wenn viele Nürnbergerinnen und Nürnberger die Angebote nutzen und sich aktiv mit den Themen der Wochen auseinandersetzen. Ich persönlich freue mich im Rahmen der Wochen auch sehr auf die zehnte Verleihung des Mosaik-Jugendpreises, die am 18. März in München stattfindet und bei der ich zusammen mit Oberbürgermeister Dieter Reiter insgesamt fünf Preise an junge Engagierte überreichen darf. Dieser Preis im Gedenken an die Mordopfer des NSU in Bayern steht auch dafür, dass wir die Opfer von menschenverachtendem Rassismus niemals vergessen und auch in ihrem Namen dafür zu sorgen haben, dass es keine weiteren in unserem Land geben in darf.“

Zusammen mit dem Nürnberger Rat für Integration und Zuwanderung hat das städtische Menschenrechtsbüro Schulen, Institutionen, Vereine und Dienststellen der Stadt wieder dazu aufgerufen, sich mit einem Projekt oder einer Veranstaltung im Kampf gegen Diskriminierung und Rassismus einzubringen. Eine Vielzahl von Projekten bietet innerhalb der zwei Veranstaltungswochen unterschiedlichste Angebote, um auf die Themen Rassismus, Antisemitismus und Diskriminierung im Alltag hinzuweisen, Betroffenen eine Stimme zu geben, ihnen Gehör verschaffen und gleichzeitig „empowern“.

„Gerade in diesen Zeiten, in denen eine demokratische Gesellschaft zunehmend unter Druck gerät, wenn politische Strömungen und Parteien wieder einmal die Abwertung und Ausgrenzung ganzer Gruppen zum Programm erheben, sollten die ‚Menschenrechte für alle‘ selbstverständlicher Leitspruch für uns sein“, so Martina Mittenhuber, Leiterin der städtischen Stabsstelle Menschenrechtsbüro & Gleichstellungsstelle. „Das diesjährige Motto wendet sich so auch gegen die Normalisierung von Demokratieverachtung, Rassismus und Menschenfeindlichkeit. Rassismus und Diskriminierung sind keine Meinungen oder Haltungen, die eine demokratische Alternative in einer Gesellschaft darstellen.“

Gülay Incesu-Asar, Geschäftsführerin des Nürnberger Rats für Integration und Zuwanderung, verweist in diesem Zusammenhang auf die hochkarätig besetzte Vortrags- und Diskussionsveranstaltung des Integrationsrats am Donnerstag, 21. März, zum Thema „Rassismus an Schulen – lasst uns darüber reden!“ Dafür konnte der renommierte Rassismusforscher Prof. Dr. Karim Fereidooni als Hauptredner gewonnen werden, der unter andrem auch die Bundesregierung wissenschaftlich berät. „Auch Bildung und darauf aufbauend Chancengleichheit im Arbeits- und Berufsleben sind Menschenrechte“, erläutert Gülay Incesu-Asar. „Darum passt es sehr gut, wenn wir in diesem Jahr unter dem Motto ‚Menschenrechte für alle‘ vertieft über Rassismus und Diskriminierung in Schulen und anderen Bildungsinstitutionen sprechen, in denen ja der Grundstein für gerechte Chancengleichheit im weiteren Lebensweg aller Menschen gelegt wird.“  

1966 riefen die Vereinten Nationen den „Internationalen Tag zur Überwindung von rassistischer Diskriminierung“ ins Leben. Seit 1994 nimmt auch Deutschland an den inzwischen auf zwei Wochen ausgeweiteten „Internationalen Wochen gegen Rassismus“ teil. Seit 2017 sind die Wochen in Nürnberg ebenfalls mit reger Beteiligung vieler Institutionen, Dienststellen und zivilgesellschaftlicher Bündnisse fester Bestandteil der internationalen Aktion.   maj

Der Programmflyer ab sofort online unter
www.menschenrechte.nuernberg.de