Der Stadtrat hat in seiner Sitzung am Mittwoch, 20. März 2024, beschlossen, den Raumkompass des Amts für Kultur und Freizeit weiterzuführen. Die Plattform bringt Immobilieneigentümerinnen und -besitzer sowie Kunst- und Kulturschaffende zusammen und vermittelt kurz-, mittel- und langfristige Vermietungen. Damit begegnet die Stadt dem enormen Raumbedarf der Kulturszene vor Ort.
„Mit dem Nürnberger Raumkompass ist ein bundesweit beispielgebender Kultur-Motor entstanden, der in allen Stadtteilen neue Kulturorte auf Zeit entstehen lässt. Ob bereits etabliert oder gerade am Anfang ihres Berufswegs, Künstlerinnen und Künstler gestalten hier die Kulturstadt von morgen. Das große 1. Raumkompass-Festival hat kürzlich die große Vielfalt und Zahl des kulturellen Zwischennutzes beeindruckend vorgestellt“, unterstreicht Bürgermeisterin Prof. Dr. Julia Lehner. Bei dem 1. Raumkompass-Festival „Anberaumt!“ im Januar 2024 präsentierten sich viele neu zu entdeckende Kulturorte in ganz Nürnberg.
Mit der agilen Vermittlungseinheit Raumkompass reagiert Nürnberg dynamisch auch auf kurzfristige Kündigungen oder Leerstände. In der Stadt mangelt es weiter an geeigneten und bezahlbaren Räumen für die lebendige lokale Kulturszene. Vielmehr hat sich die Situation aufgrund steigender Mietpreise und stagnierender Bautätigkeit noch verschärft. Die Arbeit des Raumkompasses hört beim vermittelten Mietvertrag nicht auf. Vielmehr ist hier ein neues Instrument der Kultur- und Nachwuchsförderung entstanden. Das Vermittlungsformat kümmert sich besonders um die jungen Kulturschaffenden von morgen, die sich gerade auf den Weg machen, sich ausprobieren und mit viel Innovation und Experiment die Entwicklung der Kulturstadt Nürnberg vorantreiben. In verschiedenen Stadtteilen wie auch in der Innenstadt entstanden so neue Treffpunkte, konsumfrei nutzbare Orte, die die Lebensqualität der Nachbarschaft steigern und Stadträume aufwerten helfen.
Dank eines umfassenden Netzwerks in Kultur und Wirtschaft entstehen neue kulturelle Zwischennutzungen, zuletzt etwa in Langwasser-Süd die Galerie Anzo, Bonhoefferstraße 12, die am Samstag, 13. April, ab 20.30 Uhr zu einer Kunstausstellung internationaler Künstlerinnen und Künstler sowie zu lateinamerikanischer Rockmusik einlädt. Am Freitag, 12. April, eröffnet um 18 Uhr die Studierenden-Ausstellung „Neues aus Nirgendland“ in Kooperation mit der Akademie der Bildenden Künste in der Sebald-Heyden-Straße 11 in der Gartenstadt. Am Samstag, 20. April, diskutieren ab 17 Uhr dort die Künstlerinnen Barbara Bess (Alte Schule) und Karin Bergdolt (Das Silo) die Herausforderungen von Kunst- und Kulturorten an der Peripherie. maj
Weitere Informationen online unter
raumkompass.nuernberg.de