Markenzeichen der Stadt Nürnberg

Nachrichten aus dem Rathaus

Nr. 316 / 27.03.2024

Museum Industriekultur wird saniert

Das städtische Hochbauamt saniert ab Anfang April 2024 bis voraussichtlich Herbst 2025 das Museum Industriekultur in der Äußeren Sulzbacher Straße 62. Die Gesamtkosten betragen rund 13,4 Millionen Euro.

Das städtische Museum Industriekultur befindet sich in einer denkmalgeschützten Fabrikhalle des ehemaligen Eisenwalzwerks Julius Tafel. Die Schraubenfabrik wurde in den 1920er-Jahren als Stahlfachwerk errichtet. Der Baukörper erhält seine charakteristische Erscheinung durch ein mit Mauerziegel ausgefachtes, filigran anmutendes Stahltragwerk, das von großzügig bemessenen Fensterflächen gegliedert wird.

Die Sanierung umfasst die brandschutztechnische Modernisierung nach aktuellem Baurecht, den Einbau einer Sprinkleranlage mit Sicherheitsstromversorgung sowie Brandmeldeanlage und Sicherheitsbeleuchtung. Die nördliche Außenwand des Museums grenzt an die derzeit geschlossene Parkplatzfläche an. Diese Wand ist aufgrund von aufstauendem Sickerwasser und Niederschlagswasser durchfeuchtet. Daher wird der Bereich um die Stützwand freigelegt und abgedichtet.

Für die Sanierungsarbeiten ist das Museum seit Dezember 2023 geschlossen und wurde in den letzten drei Monaten fast komplett leergeräumt. Die baulichen Maßnahmen unterstützen die neue Konzeption des Museums. Beispielsweise werden die Kassen- und Empfangssituation neugestaltet, ein neuer Einführungsraum geschaffen, die Werkstatt in einen museumspädagogischen Raum umgestaltet und am Ende der Museumsstraße im Untergeschoss ein Forum mit Öffnung der Fassade nach außen gestaltet.

„In Nürnberg sind Industrie- und Stadtgeschichte aufs Engste miteinander verwoben. Das Museum Industriekultur ist der Ort, an dem dies eindrucksvoll sichtbar und vermittelt wird. Die gute Nachricht ist: Mit der baulichen Sanierung wird auch die Ausstellung neu konzipiert und so für alle Besucherinnen und Besucher noch attraktiver werden“, sagt Bürgermeisterin Prof. Dr. Julia Lehner.

„Energetisch wird das Gebäude auf den neuesten Stand gebracht durch den Austausch der Verglasung an der Süd- und Westfassade, einer Dachsanierung mit Erneuerung der Dämmung, einer umfassenden Abdichtung und der Montage einer Photovoltaikanlage zur Eigenstromnutzung. Beginnen werden die Arbeiten mit der Beseitigung von Schadstoffen“, erläutert Planungs- und Baureferent Daniel F. Ulrich.

Gefördert wird die Teilsanierung voraussichtlich aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung, der Kreditanstalt für Wiederaufbau und dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege.    boe