Mit Erde ein Fenster bemalen, aus Zwiebelschalen ein Kunstwerk bauen, Scherenschnitte aus Laub gestalten. Was ungewöhnlich klingt, ist der künstlerische Alltag von Anna Hielscher, einer freischaffenden Künstlerin aus Nürnberg. Sie nutzt natürliche Materialien und gestaltet daraus kleine und große Objekte, die vergänglich sind und früher oder später in der Natur entsorgt werden können. Ein Ergebnis dieser ungewöhnlichen Herstellungsart, ein großes Schaufenster mit einer Erd-Bemalung, ist noch bis Sonntag, 7. April 2024, in der Gartenstadt, Sebald-Heyden-Straße 19, zu besichtigen.
„Harmlose Kunst“ nennt Anna Hielscher ihre Arbeit, weil sie den ökologischen Schaden minimieren möchte, den selbst Kunst anrichten kann. Unter dem Motto „Schau, ein Fenster!“ machte die „Harmlose Kunst“ im Februar Station in der Gartenstadt: Mit Unterstützung zahlreicher Kinder und Erwachsener wurden an mehreren Tagen große Schaufenster eines Immobilien-Leerstands mit einer Erd-Bemalung gestaltet. Die Erde stammte aus der Wiese vor dem Schaufenster, wurde sehr fein gesiebt und konnte dann mit reinem Wasser zu einer malfähigen Paste angemischt werden. Licht, Schatten und Spiegelungen verleihen den Glasmalereien zu jeder Tageszeit eine andere Wirkung. Mit dem öffentlichen Event „Putzen und Glotzen“ findet die Kunstaktion am Sonntag, 7. April, zwischen 16 und 17 Uhr ihren Abschluss. Hierzu sind Interessierte herzlich eingeladen.
Weiter geht es im April und im Mai mit dem Format „Harmloses Straßenatelier“, das ebenfalls in der Gartenstadt, Sebald-Heyden-Straße 19, stattfinden wird. Anwohnende und Interessierte sind eingeladen, an insgesamt vier Nachmittagen kreativ zu werden und unter Anleitung aus Naturmaterialien Kunst entstehen zu lassen. Die Termine sind jeweils am Donnertag, 11. und 25. April sowie 2. und 16. Mai, von 16 bis 19 Uhr. Die entstehenden Kunstwerke werden im Schaufenster des Immobilien-Leerstands ausgestellt.
Alle Veranstaltungen finden in Kooperation mit dem Kulturladen Gartenstadt und dem Raumkompass Nürnberg statt. Die Stadt Nürnberg unterstützt das Projekt mit Mitteln aus dem städtischen Fördertopf der Möglichkeitsräume. per
Weitere Informationen zur „Harmlosen Kunst“ gibt es unter www.harmlose-kunst.de/