Markenzeichen der Stadt Nürnberg

Nachrichten aus dem Rathaus

Nr. 549 / 24.05.2024

Neuer Bericht „Innovationen zur Europawahl 2024 – Ein Blick hinter die Kulissen der Wahlorganisation“ erschienen

In Vorbereitung zur Europawahl am Sonntag, 9. Juni 2024, gewährt das Wahlamt der Stadt Nürnberg einen Blick hinter die Kulissen der Wahlorganisation. Im Fokus stehen dabei Neuerungen gegenüber den bisherigen Wahlen und Abstimmungen. Nachdem die Anpassung beziehungsweise Angleichung der Urnen- und Briefwahlbezirke bereits bei der Landtags- und Bezirkswahl 2023 zu einer ausgeglichenen Arbeitsbelastung in den Wahlvorständen geführt hat, stehen nun weitere organisatorische Änderungen an, die darauf abzielen, die Arbeit der 5 000 ehrenamtlich tätigen Wahlhelfenden an diesem Tag zusätzlich zu erleichtern.

Bei der Europawahl 2024 erfolgt die Auszählung der Briefwahl erstmals nicht mehr an einem zentralen Standort, sondern in den Gebäuden der Urnenwahl. Dieses „Schulhausmodell“ ermöglicht zum einen die von den Wahlhelfenden vielfach gewünschte wohnortnahe Einteilung der Briefwahlvorstände. So verkürzt sich der Weg der Ehrenamtlichen in ihr Briefwahllokal im Schnitt auf ein Sechstel der bisherigen Entfernung. Zum anderen wird durch die Arbeit in eigenen Wahlräumen eine ruhigere und stressfreiere Arbeitsatmosphäre gegenüber dem bisherigen Einsatz in großen Messehallen und dem damit verbundenen Lautstärkepegel tausender Personen geschaffen.

Dem „Schulhausmodell“ der Briefwahl liegt eine grundlegende Restrukturierung der Wahlgebäude und Wahlräume zugrunde. Nahezu alle Wahlgebäude sind nun in Gemeindegebäuden (in der Regel Schulgebäude) untergebracht. In Abstimmung mit dem Behinderten- und Seniorenrat der Stadt Nürnberg wurde darüber hinaus der Begriff „Barrierefreiheit“ enger als bisher gefasst und alle Wahlgebäude und Wahlräume wurden einer sehr differenzierten und aufwändigen Bewertung unterzogen. Im Vordergrund stand dabei die Bildung einer transparenten und belastbaren Kategorisierung für Personen mit Rollstuhl.

Damit die Wahlvorstände bestimmte Unterlagen am Wahlabend so schnell wie möglich abgeben können,  wurden im Stadtgebiet neben dem Wahlamt acht weitere dezentrale Annahmestellen eingerichtet. Dadurch sollen auch die teils langen Wartezeiten bei der Abgabe verkürzt werden.  Jeder Wahlvorstand hat einen dieser insgesamt neun Standorte zugewiesen bekommen, so dass sichergestellt ist, dass Wahlhelfende aus dem Süden beziehungsweise Norden Nürnbergs nach Abschluss der Auszählung mit ihren sogenannten Überbringertaschen nicht mehr in die Altstadt fahren müssen, sondern eine Abgabe im Stadtteil möglich sein wird.

Alle Neuerungen sollen dazu beitragen, die Organisation, Durchführung und Auszählung der Wahlen effizienter zu gestalten und dabei gleichzeitig den Wünschen und Anforderungen der ehrenamtlichen Wahlhelfenden gerecht zu werden.

Der Bericht aus Stadtforschung und Statistik ist unter https://www.nuernberg.de/internet/statistik/sus_2020_2024.html abrufbar.    let