Markenzeichen der Stadt Nürnberg

Nachrichten aus dem Rathaus

Nr. 587 / 04.06.2024

Photovoltaik-Strategie für städtische Gebäude –
PV-Anlage auf dem Bundesstützpunkt Taekwondo in Langwasser

Die Photovoltaik(PV)-Anlage auf dem Bundestützpunkt Taekwondo der Deutschen Taekwondo Union e. V. (DTU) in der Bertolt-Brecht-Straße 1 in Nürnberg-Langwasser ist fertiggestellt. Damit schreitet der PV-Ausbauplan im Zuge der städtischen Photovoltaik-Strategie in enger Kooperation mit der N-Ergie Aktiengesellschaft rasch voran. Am Dienstag, 4. Juni 2024, nahmen Oberbürgermeister Marcus König, Planungs- und Baureferent Daniel F. Ulrich sowie der Vorstandssprecher der N-Ergie, Maik Render, die Anlage offiziell in Betrieb. Die Anlage besteht aus 147 Solarmodulen mit einer Fläche von insgesamt knapp 330 Quadratmetern.

Nürnbergs Oberbürgermeister Marcus König: „Unsere Photovoltaik-Strategie schreitet Stück für Stück voran. Wir nutzen unsere städtischen Dächer, um weitere PV-Anlagen ans Netz zu bringen. Solche großen Dächer wie auf Sporthallen oder Schulen bieten sich hier bestens an, wir werden aber auch auf weiteren städtischen Dächern die Potenziale heben. Stadt Nürnberg und N-Ergie bringen die Energiewende in Nürnberg voran.“

Maik Render, Vorstandssprecher der N-Ergie: „Mit dieser und den folgenden Anlagen auf städtischen Dächern sorgen wir für noch mehr Ökostromerzeugung direkt in Nürnberg. Eine Besonderheit hier auf der Taekwondo-Halle ist die Verwendung von sehr leichten Klebemodulen aufgrund der gegebenen Statik. Denn in der Energiewirtschaft ist es im Grunde wie im Sport: Wir bleiben diszipliniert an den Themen dran und passen uns flexibel an die jeweiligen Bedingungen an.“

Die auf der Taekwondo-Trainingshalle in Betrieb genommene „Leicht-Anlage“ hat eine Gesamtleistung von 63 Kilowattpeak und wird etwa 60 000 Kilowattstunden (kWh) Strom pro Jahr erzeugen. Dies entspricht einer Einsparung von etwa 26 Tonnen Kohlendioxid im Vergleich zur fossilen Stromerzeugung. Eine durch das städtische Hochbauamt durchgeführte Potenzialanalyse hatte ergeben, dass auf den Dächern städtischer Gebäude ein gut zu erschließendes Erzeugungspotenzial von etwa 15 Millionen kWh Strom pro Jahr besteht.

Im Zuge der vom Stadtrat beschlossenen PV-Strategie und einem im September 2023 geschlossenen Vertrag, ermöglicht die Stadt Nürnberg der N-Ergie die Nutzung bestehender städtischer Dachflächen. Das Unternehmen installiert und betreibt die PV-Anlagen und vermarktet den erzeugten Strom vollständig als „regionalen Ökostrom“. Auf diese Weise trägt die Stadt Nürnberg gemeinsam mit der N-Ergie zur Energiewende vor Ort bei. Durch die Nutzung des regionalen Ökostroms der N-Ergie, inklusive des erzeugten Stroms auf den städtischen Gebäuden, ist die klimaneutrale Stromversorgung für die städtischen Liegenschaften gewährleistet.

Den Auftakt machte im vergangenen Jahr die Solaranlage auf der neuen Feuerwache 1 in der Reutersbrunnenstraße. „Neben der Taekwondo-Halle stehen in diesem Jahr vier weitere Photovoltaikanlagen zur Fertigstellung an. So entstehen in den nächsten Monaten Anlagen auf dem Verwaltungsgebäude des Marktamts in der Leyher Straße, auf der Turnhalle der Grundschule Thoner Espan, auf der Kindertagesstätte Sibeliusstraße und auf dem Dürer-Gymnasium Nürnberg. Die Erfahrungen mit den auf dieser Sporthalle verwendeten Leicht-Modulen werden uns helfen, auch weniger optimale Dächer zu nutzen und damit unsere ambitionierten Ziele zu erreichen“, so Planungs- und Baureferent Daniel F. Ulrich. Jährlich werden weitere Pakete zum Bau der PV-Anlagen zwischen dem Hochbaumt und der N-Ergie in der konkreten Projektauswahl vorbereitet und durch die N-Ergie planerisch und baulich realisiert, bis etwa im Jahr 2035 alle geeigneten städtischen Dächer mit PV-Anlagen ausgestattet sind.      js

1 Anhang