Markenzeichen der Stadt Nürnberg

Nachrichten aus dem Rathaus

Nr. 611 / 06.06.2024

Neues städtisches Rechenzentrum:
leistungsstark, sicher und nachhaltig

Nach umfangreichen Vorplanungen hat die Stadt Nürnberg am Dienstag, 4. Juni 2024, ein neues Rechenzentrum bei der Firma Noris Network in Betrieb genommen. Es löst den bisherigen Standort in der Innenstadt ab. Die Idee dabei ist, Teile der städtischen IT-Infrastruktur wie Server- und Netzwerkkomponenten über ein externes Rechenzentrum zu betreiben. Die Stadt setzt dabei in Sachen Leistungsstärke, Cyber-Sicherheit und Nachhaltigkeit neue Maßstäbe.

„Unsere städtischen IT-Systeme ziehen in eines der modernsten Rechenzentren Europas und bekommen so ein zeitgemäßes und sicheres Umfeld“, erläutert der zuständige Referent für Finanzen, Personal und IT der Stadt Nürnberg, Thorsten Brehm.

„Unser altes Rechenzentrumsgebäude war in die Jahre gekommen und eine Sanierung hätte aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten keinen Sinn mehr gemacht“, ergänzt Albert Roesch, Leiter des Amts für Informationstechnologie. „Mit Noris Network haben wir einen kompetenten und leistungsfähigen Rechenzentrumspartner für zukünftige digitale Anforderungen gefunden.“

Umzug sorgt für CO2-Einsparung
„Wichtig war uns von Beginn an das Thema Green IT. Wir wollen durch innovative Technik Energie und damit auch bares Geld für die Stadt sparen“, sagt Thorsten Brehm. „Nachhaltigkeit schreiben wir dabei groß.“ Im neuen Rechenzentrum wird durch das innovative Kühlverfahren „KyotoCooling“ eine indirekte freie Luftkühlung ermöglicht, die mehr als 90 Prozent des Jahres genutzt werden kann. Dadurch ist der Einsatz von Kompressoren nicht mehr erforderlich. Dies führt zu einer außerordentlichen Energieeffizienz.

Perspektive der zukünftigen städtischen Datennutzung im Blick
Aktuell betreibt die Stadt rund 1 600 eigene Server, setzt jedoch ebenso auf Cloud-Dienste. „Die spezielle Beschaffenheit städtischer Daten erfordert aber sehr strenge Maßnahmen in Bezug auf IT-Sicherheit und Datenschutz. Das schließt die Verwendung von Cloud-Diensten häufig noch aus“, erklärt Thorsten Brehm. Daher ist es notwendig, dass die Stadt auch mittelfristig auf eigene Serverinfrastrukturen zurückgreift, auch wenn Angebote und Nutzung von Cloud-Diensten immer weiter zunehmen werden.    jos

Kennzahlen: IT bei der Stadt Nürnberg
Das Amt für Informationstechnologie kümmert sich um die städtischen IT-Anwendungen und betreut die IT-Infrastruktur der Stadt. Das beinhaltet unter anderem:

• circa 1 600 Server
• circa 700 Terrabyte gespeicherte Datenmenge
• circa 2,3 Millionen elektronische Akten
• über 7 000 PCs und knapp 5 000 Notebooks
• über 1 600 Mobiltelefone und über 1 000 Tablets
• über 4 000 SAP-Nutzende
• 170 WLAN-Standorte und über 6 300 WLAN-Accesspoints

 

 

1 Anhang