Nr. 771 / 12.07.2024
Städtebauliche Entwicklung des Areals rund um das ehemalige Hefewerk in Buch Süd: Der Stadtplanungsausschuss hat in seiner Sitzung am Donnerstag, 11. Juli 2024, für das Bebauungsplanverfahren Nr. 4675 „Buch Süd“ eine frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung gemäß Paragraf 3 Absatz 1 Baugesetzbuch beschlossen. Gleichzeitig hat der Ausschuss die frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung für das dazugehörige 21. Flächennutzungsplanänderungsverfahren begutachtet, das am Mittwoch, 17. Juli 2024, vom Stadtrat beschlossen werden soll. Während der Dauer der Öffentlichkeitsbeteiligung wird es begleitend eine Informationsveranstaltung vor Ort geben. Hierzu wird noch gesondert informiert.
Ziel des 2021 eingeleiteten Bebauungsplanverfahrens ist es, die planungsrechtlichen Voraussetzungen für eine geordnete städtebauliche Entwicklung des Areals rund um das ehemalige Hefewerk in Buch Süd zu schaffen. Durch eine gemischte Nutzung von Wohnen, Dienstleistungen, Gewerbe sowie sozialer und kultureller Infrastruktur soll dem Leitbild der „Stadt der kurzen Wege“ entsprochen werden. So sollen die erhaltenswerten und ortsbildprägenden Bauwerke des ehemaligen Hefewerks bestehen bleiben und einer neuen gewerblichen Nutzung zugeführt werden. Zudem sollen eine Gemeinbedarfsfläche für eine Schulnutzung mit Hort, zwei Kita-Standorten sowie die Ergänzung und Einbeziehung der bestehenden Bauflächen vorgesehen werden. Hierdurch wird nicht nur der Gewerbestandort gesichert, sondern auch ein neues, vitales Ortszentrum von Buch geschaffen.
Neben dieser neuen Ortsmitte soll ein attraktives Wohnquartier mit circa 590 Wohneinheiten und wohnortnahen Spiel- und Grünflächen entstehen. Vielfältige Gebäudetypologien, wie Blockrandbebauung, Reihenhäuser und Punkthäuser, bedienen unterschiedliche Ansprüche und die anhaltend große Nachfrage nach Wohnraum im Stadtgebiet. Quartiersgaragen an den Gebietsrändern sollen den ruhenden Verkehr aufnehmen, sodass eine autoarme Erschließung des Areals gewährleistet werden kann. Das Gebiet wird über das bestehende Straßennetz erschlossen und ist durch die Straßenbahnhaltestelle „Am Wegfeld“ gut an den ÖPNV angebunden.
Ein zentrales Element der Planung sind über Wege vernetzte Freiflächen, wodurch der Eindruck eines zusammenhängenden Grünraums entsteht. Der im Gebiet liegende Waldbestand als ein Teil davon soll behutsam zugänglich gemacht und um eine nördlich angrenzende Aufenthaltsfläche ergänzt werden. „Besonders wichtig für die Bevölkerung von Buch war der Erhalt des Wäldchens und dessen Öffnung. Neben den wiederbelebten denkmalgeschützten Gebäuden des ehemaligen Hefewerks kann dieses eine zentrale und identitätsbildende Funktion übernehmen“, so Planungs- und Baureferent Daniel F. Ulrich. maj