Nr. 885 / 13.08.2024
Der „Nürnberger Preis für diskriminierungsfreie Unternehmenskultur“ 2024 geht an Degen GmbH & Co. KG. Damit bestätigte der Stadtrat in seiner Sitzung am Mittwoch, 17. Juli 2024, die Entscheidung der Jury vom Juni 2024.
Die 1966 gegründete Degen GmbH & Co. KG hat sich vom „Ein-Mann-Betrieb“ zu einem führenden Anbieter digitaler Bildungslösungen mit rund 150 Beschäftigten entwickelt. Das in Nürnberg ansässige mittelständische Unternehmen stattet nicht nur Schulen mit Tafelsystemen und Lehrmitteln aus, es wurde im Laufe der Jahre zu einem wichtigen Anbieter moderner Lernlösungen für den gesamten Businessbereich. Sowohl analoge als auch digitale Lernmittel und Konferenzsysteme gehören zwischenzeitlich zum Angebotsspektrum der Firma.
Oberbürgermeister Marcus König, der die Auszeichnung im Oktober bei einem Betriebsbesuch überreichen wird: „Degen GmbH & Co. KG ist ein familiengeführtes Unternehmen, das mit einer starken Werteorientierung, basierend auf den Menschenrechten, arbeitet. Damit leistet Degen einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung unseres Leitbilds als Stadt des Friedens und der Menschenrechte.“
Die Grundlage hierzu setzt ein Code of Conduct, ein Verhaltenskodex, der für Unternehmensführung und Beschäftigte gleichermaßen Gültigkeit besitzt. Darin wird die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte zum Referenzrahmen erklärt und es werden grundlegende Prinzipien eines diskriminierungsfreien, wertschätzenden und offenen Umgangs nach innen und außen normiert. Das Unternehmen engagiert sich nicht nur bei der Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten und von Menschen mit Behinderung, es setzt auch glaubhaft Nachhaltigkeit und Verantwortung in der gesamten Produktions- und Lieferkette um. Die Auszeichnung mit dem „Nürnberger Preis für diskriminierungsfreie Unternehmenskultur“ 2024 würdigt dieses umfassende Konzept und ermutigt die Firma Degen, den beschrittenen Weg konsequent fortzusetzen.
Menschenrechtsschutz ist nicht nur Staatenaufgabe, auch Unternehmen sind gefordert, menschenrechtliche Sorgfaltspflichten umzusetzen. Aus diesem Grund verleiht die Stadt Nürnberg alle zwei Jahre den „Nürnberger Preis für diskriminierungsfreie Unternehmenskultur“. Damit zeichnet sie Unternehmen aus, die in vorbildlicher Weise menschenrechtlichen Anforderungen genügen, die aktiv gegen Rassismus und Diskriminierung eintreten und die Integration aller Beschäftigten fördern. Die Auslobung des undotierten Preises erfolgte 2010 in Umsetzung des „Zehn-Punkte-Aktionsplans“ der Europäischen Städte-Koalition gegen Rassismus. 2004 unter Mitwirkung der Stadt Nürnberg gegründet, bündelt das zwischenzeitlich rund 200 Mitgliedsstädte umfassende Bündnis Expertise und gute Praxis zur Bekämpfung von Diskriminierung und Rassismus durch Wissenstransfer und gemeinsame Projekte, immer mit dem Ziel, Städte zur inklusiven und sicheren Heimat für alle Einwohnerinnen und Einwohner zu machen.