Ab Oktober 2024 verteilt der Abfallwirtschaftsbetrieb Stadt Nürnberg (ASN) Biomülltüten ausschließlich über die sechs Wertstoffhöfe, die drei mit Personal betriebenen Gartenabfallsammelstellen sowie die Bürgerämter. Zudem verteilen die Abfallberaterinnen und Abfallberater von ASN die Papier-Biomülltüten bei Haushaltsberatungen und am Infostand auf öffentlichen Veranstaltungen. Über Einzelhandelsgeschäfte werden die Biomülltüten – im reduziertem Umfang – nur noch bis Ende des Jahres ausgegeben. Die genannten Anlaufstellen finden sich im Internet unter https://www.nuernberg.de/internet/abfallwirtschaft/biomuell.html#_0_7.
Bislang gab der ASN zwischen 14 und 15 Millionen Biomülltüten pro Jahr „zum Mitnehmen“ auch über rund 250 Ladengeschäfte im Einzelhandel aus. Durch gestiegene Preise sind die Gesamtkosten für Bezug, Lagerung und Verteillogistik von fast einer Million Euro nicht mehr finanzierbar. Eine detaillierte Sortieranalyse im Kompostwerk zeigte zudem, dass es kaum gelang, etwa weniger Plastikmüll in der Biotonne vorzufinden. Nur ein relativ geringer Anteil der verteilten Tüten landete mit Bioabfall befüllt im Kompostwerk. Beobachtungen ergaben zudem, dass die Tüten nicht für ihren eigentlichen Bestimmungszweck, sondern als Verpackungsmaterial aller Art und zudem auch weit über Nürnbergs Stadtgrenze hinaus eingesetzt wurden. Festgestellt wurde auch, dass die Papiertüten nicht nur wie vorgesehen in „haushaltsübliche Mengen“ mitgenommen, sondern oftmals kartonweise „gehamstert“ wurden.
Wichtig für den Biomüll: In die Biomülltonne darf kein Plastik, auch keine Plastiktüten und kein „Bio-Plastik“. Biomüll kann gut auch in altes Zeitungspapier oder Packpapier gewickelt oder „unverpackt“ in die Bio-Mülltonne geworfen werden. Biomüll ist ein Wertstoff, daher gehört er in die Bio- und nicht in die Rest-Mülltonne. let