Nr. 1094 / 09.10.2024
Den Mitgliedern des Naturschutzbeirats der Stadt Nürnberg steht für ihre Tätigkeit eine Aufwandsentschädigung zu. Die Entschädigungen für das Jahr 2024 in Höhe von 750 Euro spendet der Beirat dem Kinder- und Jugendhilfeverbund Martin-Luther-Haus, einer Einrichtung der Stadtmission Nürnberg, für dessen Gartenprojekt „Natur (er)leben“. Bei dem Projekt setzten sich Kinder und Jugendliche sowie Mitarbeitende des Martin-Luther-Hauses über ein Gartenjahr hinweg für den Anbau ihres eigenen Obsts, Gemüses und ihrer Kräuter ein.
Britta Walthelm, Vorsitzende des Naturschutzbeirats und Referentin für Umwelt und Gesundheit der Stadt Nürnberg, bedankt sich bei den Beiratsmitgliedern: „Es freut mich sehr, dass die Mitglieder des Naturschutzbeirats der Stadt Nürnberg auch dieses Jahr wieder zugunsten eines guten Zwecks auf ihre Aufwandsentschädigung verzichten. Das Gartenprojekt des Martin-Luther-Hauses ist für die dortigen Kinder und Jugendlichen ein tolles Projekt, um die Natur mit allen Sinnen zu erfahren.“
Das Martin-Luther-Haus fördert die soziale, psychische sowie individuelle Entwicklung von benachteiligten und beeinträchtigten Kindern und Jugendlichen aus überwiegend bildungsfernen und finanziell schwächer gestellten Familien. Projektleiterin Yasmin Loose erläutert: „Mit dem Projekt ‚Natur (er)leben‘ können die Kinder des Martin-Luther-Hauses über ein ganzes Gartenjahr hinweg Natur hautnah erleben: Von der Planung und Aussaat, über die stetige Bewässerung und Pflege der immer größer werdenden Pflanzen, der Aufzucht bis zur Ernte und schließlich der Vorbereitung auf das nächste Gartenjahr. Und eine wichtige Frage gab es auch noch zu klären: Auf welchem Baum wachsen wohl die Kartoffeln für die Pommes?“
Mit dem Platz im Vorgarten des Jugendbauernhofs auf dem Gelände des Martin-Luther-Hauses wurde ein idealer Standort für das Gartenprojekt gefunden. Im Frühjahr sammelten die Kinder zunächst unter Anleitung von Projektleiterin Yasmin Loose Ideen und Wünsche, was angepflanzt werden sollte. Neben einer Vielzahl an Obst und Gemüse wurden auch Kräuter eingeplant – für den eigenen Verzehr wie auch zum Füttern der Ziegen, Meerschweinchen und Kaninchen im Jugendbauernhof. Gemeinsam überlegten die Kinder, welche Pflanzen gut für Umwelt und Tiere sind, welche Erde gebraucht wird und wann die beste Zeit zum Anpflanzen sei. Gebaut wurden Hochbeete und ein eigenes Bewässerungssystem. Außerdem wurde darauf geachtet, dass alle Pflanzen auch die Insektenvielfalt fördern. Energie, Motivation und Begeisterung der Kinder und Jugendlichen waren und blieben hoch. Ein Erfolgsgarant war, dass die jungen Menschen von Anfang an in alle Prozesse eingebunden waren und sich es bei dem Projekt um „ihr“ Projekt handelte. let