Würdigung für städtische Energiesparer: Der diesjährige Energiesparpreis für städtische Dienststellen und Eigenbetriebe geht an die zwölf Nürnberger Kulturläden und das Stadtteilzentrum Desi. Das Motto lautete „Energiesparen hat Kultur“. Die Verleihung mit Planungs- und Baureferent Daniel F. Ulrich fand am Montag, 21. Oktober 2024, statt. Das Planungs- und Baureferat der Stadt hat die Auszeichnung zum elften Mail vergeben. Sie ist ein dauerhafter Anreiz, Energiesparbemühungen innerhalb der Stadtverwaltung kontinuierlich auszubauen und zu intensivieren.
Die städtischen Kulturläden zeichnen sich besonders durch ihre Selbstverpflichtung zu nachhaltigem Handeln aus. Dazu gehören die Betrachtung und Reduzierung des Verbrauchs von Strom, Wasser und Heizungsenergie sowie ein ressourcenschonender Einsatz der Veranstaltungstechnik. „Nürnbergs Kulturläden unternehmen große Anstrengungen bei der Umsetzung nachhaltiger Ziele. Hierzu gehört auch ein ressourcenschonender Umgang mit den zur Verfügung stehenden Energiequellen. Darüber hinaus versuchen die Kulturläden stets, in vielfältiger Weise für Themen der ökologischen Nachhaltigkeit zu sensibilisieren. Die Anerkennung dieses Engagements in Form des Energiesparpreises für städtische Dienststellen und Eigenbetriebe ist daher sehr begrüßenswert“, so Bürgermeisterin Prof. Dr. Julia Lehner. Auch Planungs- und Baureferent Daniel F. Ulrich fand dafür lobende Worte: „Selbst nachhaltig zu agieren, aber auch Menschen für dieses Thema zu gewinnen, sind ein wichtiger Baustein für aktiven Klimaschutz.“
Das Thema Nachhaltigkeit steht bei den Kulturläden seit langer Zeit ganz oben auf der Agenda. Bereits in den 1990er Jahren gab es dort erste umfassende Untersuchungen zum Umweltmanagement. Seit 2018 ist das Amt für Kultur und Freizeit (Kuf) mit den Kulturläden Pilotdienststelle zur Umsetzung der Sustainable Development Goals bei der Stadt. Es entstand ein Leitfaden zum Thema Nachhaltigkeit und ein Arbeitskreis, der eine Bestandsaufnahme zum ökologisch nachhaltigen Handeln in Bezug auf Gebäude, Technik, Vermittlung und Arbeitsalltag der zwölf Einrichtungen realisierte. 2022 gab es eine Mobilitätsumfrage mit dem Ziel, eine umweltfreundliche Anreise zu Veranstaltungen zu fördern. 2023 riefen die Kulturläden die Reihe „11xGRÜN“ mit über 30 Veranstaltungen ins Leben, die alle diesbezüglichen Aktivitäten bündelt. Die „Selbstverpflichtung zu nachhaltigem Handeln der Nürnberger Kulturläden“ bindet zudem generell alle Mitarbeitenden an die Umsetzung umweltschonender Maßnahmen.
Zudem stellen die Kulturläden das Thema ökologische Nachhaltigkeit dauerhaft zum Diskurs. Das Kulturbüro Muggenhof organisiert mit dem „Green Thursday“ ein Forum für nachhaltige Ideen und Projekte, das gleichzeitig als Netzwerkbörse funktioniert. Der Kulturladen Schloss Almoshof lädt unter dem Namen „GRÜNZEUG“ zu Workshops und Informationsveranstaltungen für eine nachhaltige und umweltbewusste Lebensweise. Darüber hinaus geben die Veranstaltungen tiefe Einblicke in die Ökologie und die Landwirtschaft des Knoblauchslands. Beim „Repaircafé“ des Kulturladens Röthenbach repariert ein ehrenamtliches Team jeden Monat Elektrogeräte, Lederwaren und Textilien.
Weiterhin organisieren die Kulturläden einschlägige Schulprojekte und unterhalten Beet-Patenschaften (Kulturladen Villa Leon) sowie Stadtteilgärten (Kulturladen Zeltnerschloss) oder Urban-Gardening-Gruppen (Gemeinschaftshaus Langwasser). Außerdem gibt es in vielen Stadtteilen Tauschbörsen und Flohmärkte, wie die von Vischers Kulturladen ins Leben gerufenen und sehr beliebten Hofflohmärkte. Die Nürnberger Kulturläden informieren regelmäßig zu den Themen Energieverbrauch, Energiesparen und Energieverträge, etwa mit der Inforeihe „Clever durch den Winter“, die umweltschonendes und energiesparendes Verhalten im Alltag thematisiert.
Das Stadtteilzentrum Desi, das durch den Verein Desi Stadtteilzentrum e. V. betrieben wird, hat eine hohe Heizenergieeinsparung erzielt. So wurde durch den Einbau eines energieeffizienteren Heizkessels und optimiertes Nutzerverhalten, wie zum Beispiel Absenkung der Raumtemperaturen und verbesserte Lüftungstechnik, eine Einsparung von rund 30 Prozent erreicht, bei gleichzeitig höherer Auslastung.
Der vom Hochbauamt, Sachgebiet Kommunales Energiemanagement und Bauphysik (KEM), ausgelobte Energiesparpreis für städtische Dienststellen und Eigenbetriebe wird alle zwei Jahre vergeben und zum Großteil aus den Einspeisevergütungen der stadteigenen Photovoltaikanlagen finanziert. 2024 standen rund 13 000 Euro zur Verfügung. Das Preisgeld teilen sich die dreizehn Einrichtungen zu gleichen Anteilen. maj
Mehr Informationen zu den Nürnberger Kulturläden unter https://www.nuernberg.de/internet/kuf_kultur/kulturlaeden_besuchen.html
Mehr Informationen zum Kommunalen Energiemanagement der Stadt Nürnberg unter https://www.nuernberg.de/internet/hochbauamt/projekte_energie.html