Nr. 1149 / 21.10.2024
Seit 1. Oktober 2024 hat die Stadt Nürnberg die Schlüssel für das ehemalige Kaufhof-Gebäude und ist nun offiziell Besitzerin der Immobilie in der Königstraße sowie des dazugehörigen Parkhauses in der Breiten Gasse. Mit der erfolgten Schlüsselübergabe kann jetzt die technische Prüfung der Gebäude erfolgen, um bis Ende des Jahres abschätzen zu können, welche Zwischennutzungen mit vertretbarem technischen und finanziellen Aufwand umsetzbar sind.
Am Rande eines Besichtigungstermins des Gebäudes betont Oberbürgermeister Marcus König: „Als Besitzerin des ehemaligen Kaufhofs haben wir als Stadt die Entwicklung dieses zentralen Gebäudes nun selbst in der Hand und können damit entscheidende Impulse für die Entwicklung und Belebung unserer Innenstadt setzen. Dass die Entscheidung zum Erwerb richtig war, zeigen uns die positiven Resonanzen, die uns in den letzten Wochen erreicht haben. Zahlreiche Unternehmen haben hier bereits ihr Interesse für sowohl kurz- als auch langfristige Nutzungen bekundet. Auch aus dem unmittelbaren Umfeld der Innenstadt wurde das Engagement und das aktive Handeln der Stadt bei dieser zentralen Immobilie in der Innenstadt durchweg begrüßt.“
Dr. Andrea Heilmaier, Wirtschafts- und Wissenschaftsreferentin der Stadt Nürnberg: „Von Beginn an arbeitet der neu gegründete Sonderstab Kaufhof bei mir im Wirtschafts- und Wissenschaftsreferat unermüdlich im Hintergrund, um die bestmöglichen Lösungen für dieses zentrale Gebäude zu entwickeln. Denn das Kaufhof-Gebäude bietet uns die Chance, innovative Nutzungskonzepte in einer Schlüsselimmobilie der Innenstadt umzusetzen. Bereits zeitnah möchten wir hier erste Zwischennutzungen ermöglichen und das Gebäude damit wiederbeleben und zugänglich machen. Gleichzeitig wollen wir die Entwicklung in diesem Innenstadtbereich groß denken. Dazu gehört es auch, den City Point mit in den Blick zunehmen.“
Zusammen mit dem Erwerb des Gebäudes im Juli 2024 wurde ein Sonderstab Kaufhof gegründet. Dieser setzt sich aus Vertreterinnen und Vertretern verschiedener städtischer Dienststellen zusammen und hat das Ziel, die kurz- sowie langfristigen Planungen sowie die Entwicklung des Gebäudes aktiv voranzutreiben.
Bereits seit September bespielt und belebt der städtische Geschäftsbereich Kultur mit der „Zukunftsmusik“ den Außenbereich des Gebäudes und bietet Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit, sich im Rahmen unterschiedlicher Beteiligungsformate mit ihren Ideen für die Entwicklung des Gebäudes einzubringen.
Ebenfalls sind die Vorbereitungen für die Machbarkeitsstudie zum ehemaligen Kaufhof weiter vorangeschritten. Die Studie soll in zwei Phasen unterschiedliche Szenarien einer möglichen zukünftigen langfristigen Nutzung des Gebäudes prüfen. In der ersten breit angelegten Phase werden die vielen verschiedenen Nutzungskonzepte, die aus der Bürgerschaft, von Unternehmen sowie von verschiedensten Organisationen an die Stadt herangetragen wurden, auf Standortverträglichkeit, Kombinierbarkeit und grundsätzliche Umsetzbarkeit untersucht. In diesem Zuge wird auch das kürzlich vorgestellte Vorhaben von zentralen Wissens- und Bildungsangeboten als Teil eines wirtschaftlich tragfähigen Gesamtkonzepts für das Kaufhof-Gebäude geprüft. Ergänzend zu den bisherigen Vorschlägen ist in der ersten Phase der Studie die weitere Beteiligung der Öffentlichkeit im Rahmen eines Präsenzformats geplant. Die ersten Ergebnisse werden dann dem Stadtrat vorgestellt. In der zweiten Phase sollen die durch den Stadtrat beschlossenen Nutzungsideen konkretisiert und vertieft untersucht werden. fra