Nr. 1244 / 14.11.2024
Mitmachen ausdrücklich erwünscht: Mit dem Nürnberger Rat für Integration und Zuwanderung ruft die städtische Stabsstelle Menschenrechtsbüro & Gleichstellungsstelle Schulen, Institutionen, Behörden, Vereine und Einzelpersonen auf, sich mit einem Projekt oder einer Veranstaltung an den „Nürnberger Wochen gegen Rassismus 2025“ zu beteiligen. Anmeldeschluss ist Montag, 10. Februar 2025. Ob Bildungs- oder Kulturevent, einmalige Aktion oder Reihe, analog oder digital – alle Formate sind willkommen. Die Wochen finden von Montag , 17. März, bis Sonntag, 30. März 2025, statt.
„Rassismus gibt es leider auch bei uns und wir sind in der Pflicht, diese Herausforderung anzunehmen. Menschen erleben Rassismus inmitten unseres Alltags, auf der Arbeit, in der Schule, auf der Straße, im Sportverein oder in der Arztpraxis. Rassismus kann uns überall begegnen und es geht uns alle an. Wir wollen, dass alle Menschen in Nürnberg friedlich und frei von Angst zusammenleben können!“, bekräftigt Oberbürgermeister Marcus König. „‚Menschenwürde schützen‘ lautet nicht nur das Motto der ‚Wochen gegen Rassismus 2025‘, sondern ist Auftrag für die gesamte Stadtgesellschaft.“
Mit einer Vielzahl an Aktionen möchte die Stadt wie in den vergangenen Jahren wieder deutlich machen, dass Diskriminierung, Antisemitismus, Antiziganismus, antimuslimischer Rassismus und andere Formen der Menschenfeindlichkeit in der Nürnberger Stadtgesellschaft keinen Platz haben. Die Veranstalter freuen sich wieder über eine möglichst zahlreiche Beteiligung. Die Projekte und Veranstaltungen werden in einem Programm beworben. Eine Kostenübernahme für Projekte ist leider nicht möglich.
Gülay Incesu-Asar, Geschäftsführerin des Nürnberger Rats für Integration und Zuwanderung, ergänzt: „Die ‚Nürnberger Wochen gegen Rassismus‘ bieten eine gute Gelegenheit, daran zu erinnern, dass es in jeder Diskussion über Zuwanderung und Integration immer auch um das Schicksal konkreter Menschen geht. In der sich immer weiter aufheizenden politischen Debatte über Migration darf nie in Vergessenheit geraten, dass die Menschenwürde für alle gilt – unabhängig von Herkunft, Hautfarbe, Status und vermeintlicher ‚Nützlichkeit‘ oder ‚Belastung‘ für unsere Volkswirtschaft. Der Integrationsrat setzt sich dafür ein, dass diese Grundsätze in jeder Form des gesellschaftlichen Diskurses respektiert werden.“
„Schutz vor Rassismus und Diskriminierung sind ein Menschenrecht und zugleich das Grundversprechen unserer Demokratie“, betont auch Martina Mittenhuber, Leiterin der Stabsstelle Menschenrechtsbüro & Gleichstellungsstelle. „Auf kommunaler Ebene haben wir bereits viele Barrieren gegen Rassismus und Diskriminierung eingezogen, vieles ist aber noch zu tun. Daher freuen wir uns, wenn wieder möglichst viele zivilgesellschaftliche Organisationen und Bündnisse, Betriebe, Schulen und auch städtische Dienststellen Projekte gegen Rassismus und für Vielfalt anbieten. Mit möglichst vielen guten Angeboten soll deutlich werden, dass die Menschenwürde für alle Menschen bedingungslos und unantastbar gilt.“
1966 riefen die Vereinten Nationen den „Internationalen Tag zur Überwindung von rassistischer Diskriminierung“ ins Leben. Seit 1994 nimmt auch Deutschland an den inzwischen auf zwei Wochen ausgeweiteten „Internationalen Wochen gegen Rassismus“ teil. Seit 2017 sind die Wochen in Nürnberg ebenfalls mit reger Beteiligung vieler Institutionen, Dienststellen und zivilgesellschaftlicher Bündnisse fester Bestandteil der internationalen Aktion. maj
Anmeldeformular und weitere Informationen online unter
www.menschenrechte.nuernberg.de