Markenzeichen der Stadt Nürnberg

Nachrichten aus dem Rathaus

Nr. 1314 / 29.11.2024

Access City Award 2025: Stadt Nürnberg doppelt ausgezeichnet

Bei der Konferenz zum Europäischen Tag der Menschen mit Behinderung wurde in Brüssel am heutigen  Freitag, 29. November 2024, zum 15. Mal der Access City Award der Europäischen Kommission vergeben. Die Stadt Nürnberg wurde gleich doppelt ausgezeichnet.

Der Access City Award erkennt die Bemühungen europäischer Städte an, barrierefreier zu werden, fördert die gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderungen in allen Lebensbereichen und dient der Bewerbung und Weitergabe von guten Praxisbeispielen für Barrierefreiheit und Inklusion von Menschen mit Behinderungen.

Bei der Preisverleihung wurde die Stadt Nürnberg mit dem zweiten Preis ausgezeichnet, der mit 120 000 Euro dotiert ist. Zudem erhielt Nürnberg den Sonderpreis für inklusive Sportinfrastruktur. Als Begründung nannte die Jury das engagierte und strategische Konzept für Barrierefreiheit in Bereichen wie Verkehr, Beschäftigung, Sport und Freizeit, mit dem Ziel, das Übereinkommen der Vereinten Nationen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen (UN-BRK) umzusetzen. Besonders hervorgehoben wurde die Rolle des Nürnberger Behindertenrats und damit die aktive Einbeziehung von Menschen mit Behinderungen in die Stadtplanung. Mit dem Sonderpreis würdigt die EU-Kommission das besondere Engagement für barrierefreie Sportinfrastruktur in Nürnberg.

Der mit 150 000 Euro dotierte erste Preis ging an Wien, den mit 80 000 Euro dotierten dritten Preis erhielt Cartagena in Spanien und den Sonderpreis für seine Vorbildrolle im Bereich der baulichen Umgebung und im Verkehr bekam Borås in Schweden.

Oberbürgermeister Marcus König, der Inklusion seit seinem Amtsantritt oberste Priorität beimisst, freut sich sehr über die Auszeichnung: „Der zweite Preis, den wir als Stadt Nürnberg in Brüssel entgegennehmen durften, ist eine große Wertschätzung des bisher auf unserem Weg für ein inklusiveres Nürnberg Erreichten. Mehr noch ist er aber auch ein großer Ansporn, weiter dran zu bleiben und nach und nach alle Barrieren aus dem Weg zu räumen, die einer echten Inklusion von Menschen mit Behinderungen in Nürnberg entgegenstehen – die sichtbaren genauso wie die unsichtbaren Barrieren.“

Elisabeth Ries, als Referentin für Jugend, Familie und Soziales federführend für Inklusion in Nürnberg, ergänzt: „In einem breit angelegten Beteiligungsprozess haben wir uns 2016 als Stadt Nürnberg auf den Weg gemacht, gemeinsam mit Betroffenen und weiteren Fachleuten einen Aktionsplan zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention zu erstellen. Im Dezember 2021 verabschiedete der Stadtrat den Aktionsplan einstimmig. Der Nürnberger Inklusionsprozess, den wir als Stadt gemeinsam mit dem Behindertenrat und vielen Partnern gestalten, wird durch diese verdiente Auszeichnung noch mehr Fahrt aufnehmen können!“

Sportreferentin Cornelia Trinkl freut sich über die besondere Anerkennung der inklusiven Sportinfrastruktur in Nürnberg: „Diese Anerkennung ist ein großer Ansporn für uns. Barrierefreiheit im Sport bedeutet eben mehr als der reine Abbau von Hindernissen – es geht darum, allen Menschen die Möglichkeit zu geben, aktiv teilzuhaben und Gemeinschaft sowie Bewegung zu erleben. Ich danke daher allen, die uns in den letzten Jahren unterstützt haben! Wir sind stolz darauf, in Nürnberg den Weg hin zu mehr Teilhabe im Sport konsequent zu gehen!“

Seit 2010 vergibt die Europäische Kommission in Zusammenarbeit mit dem Europäischen Behindertenforum den Access City Award, um die Bereitschaft, Fähigkeit und Bemühungen der Städte in der EU, der Barrierefreiheit für Menschen mit Behinderungen Vorrang einzuräumen, anzuerkennen und zu würdigen. Mehr als 100 Millionen EU-Bürgerinnen und -Bürger sind laut EU-Kommission von Behinderung(en) betroffen.

Die Bewerbung zum Access City Award 2025 umfasste einen Fragenkatalog, der auf Maßnahmen und politische Strategien in den für Barrierefreiheit zentralen Bereichen Information und Kommunikation, bauliche Umgebung, Verkehr und öffentliche Einrichtungen abzielte.

Den Preis in Brüssel entgegengenommen hat eine städtische Delegation aus Peter Vogt, dem 1. Vorsitzenden des Behindertenrats der Stadt Nürnberg, Michael Mertel von der Geschäftsstelle des Behindertenrats, Martina Seel vom Referat für Jugend, Familie und Soziales und Bettina Zauhar vom Bürgermeisteramt der Stadt Nürnberg.

In Nürnberg im Amtszimmer von Elisabeth Ries, der Referentin für Jugend, Familie und Soziales, fieberten Mitglieder des Vorstands des Behindertenrats und der Koordinierungsgruppe Inklusion mit. Der Jubel war groß!      ja

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