Der Winter hält Einzug in Nürnberg. Der Stadt ist es wichtig, dass obdachlose Menschen gerade in der kalten Jahreszeit den äußeren Bedingungen angepasste Unterstützung erfahren. Das Sozialamt der Stadt Nürnberg hat gemeinsam mit Partnerorganisationen ein breites Angebotsspektrum geschaffen: Tagsüber gibt es Möglichkeiten, warm zu essen, zu duschen, Wäsche zu waschen, Beratungsangebote wahrzunehmen und sich in Notfällen medizinisch behandeln zu lassen – auch ohne Versicherungsschutz. Außerdem stehen verschiedene Übernachtungsmöglichkeiten zur Verfügung. „Das Übernachten bei Minusgraden unter freiem Himmel kann lebensbedrohlich sein“, so Elisabeth Ries, Referentin für Jugend, Familie und Soziales der Stadt Nürnberg. Sie appelliert: „Bitte gehen Sie zum Schlafen ins Warme, nutzen Sie unsere Angebote.“
Die Stadt unterhält mit dem Haus Großweidenmühle eine zentrale Anlaufstelle, die Notschlafplätze zur Verfügung stellt (Haus für Männer, Großweidenmühlstraße 43, Telefon 09 11 / 2 31-24 62, Haus für Frauen, Großweidenmühlstraße 33, Telefon 09 11 / 2 31-55 37). Über das Haus Großweidenmühle erfolgt auch die Zuweisung in die beiden städtischen Einrichtungen Diana-Herberge für Männer und Refugium für Frauen.
Weitere Übernachtungsmöglichkeiten bieten die Häuser der Heilsarmee: Bramwell-Booth-Haus – Notübernachtung G53 in der Gostenhofer Hauptstraße 53, Haus Rothstein in der Gostenhofer Hauptstraße 47-49, Catherine-Booth-Haus (Frauen) in der Gostenhofer Hauptstraße 65. Die Caritas stellt Plätze im Domus Misericordiae in der Pirckheimerstraße 12. Für junge Menschen bis 21 Jahre gibt es das „Sleep-in“ in der Vorderen Sterngasse 3. Notschlafstelle und Krisenhilfe für drogenkonsumierende Erwachsene bietet der Verein Hängematte in der Tafelfeldstraße 15.
Im Winter suchen die Streetworkerinnen und Streetworker von Wärmestube und Straßenambulanz obdachlose Menschen gezielt an ihren jeweiligen Aufenthaltsorten auf und weisen auf die Angebote hin. Unterstützt werden sie durch die Polizei sowie den kommunalen Außendienst der Stadt. Seit Herbst 2024 finden sich zudem mehrsprachige Plakate in der Königstorpassage, die auf die verschiedenen Angebote verweisen.
Elisabeth Ries resümiert: „Zusammen mit den sozialen Trägern haben wir ein umfangreiches Angebot für Tag und Nacht, das wir gemeinsam und zielgruppenspezifisch ausbauen. Obdachlosen Frauen bieten wir seit Anfang des Jahres mit dem Refugium einen Zufluchtsort mit gutem Unterbringungsstandard, der mit angeschlossener fachlicher Beratung und Begleitung durch die Johanniter das Ziel hat, die Frauen zu stabilisieren und bei der Wohnungssuche zu unterstützen. Mit Hilfe der Streetworkerinnen und Streetworker versuchen wir alle Betroffenen dazu zu bewegen, sich nachts in eine Übernachtungsmöglichkeit zu begeben und hoffen, dass so alle Betroffenen gut durch den Winter kommen.“
Wem hilfsbedürftige obdachlose Personen auffallen, insbesondere an sehr kalten Tagen, wird gebeten, bei Bedarf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Streetwork-Teams unter den Telefonnummern 09 11 / 44 39 62 und 47 49 48 60 zu informieren. In Notfällen und außerhalb der Arbeitszeiten kann auch die Polizei alarmiert werden. boe