Markenzeichen der Stadt Nürnberg

Nachrichten aus dem Rathaus

Nr. 159 / 17.02.2025

Startschuss für das Immobiliennetzwerk Innenstadt

Über 70 Immobilieneigentümerinnen und -eigentümer aus der Nürnberger Innenstadt trafen sich am Donnerstag, 13. Februar 2025, auf Einladung der Stadt, der IHK Nürnberg für Mittelfranken und der Handwerkskammer für Mittelfranken zum ersten „Immobiliennetzwerk Innenstadt“. Das vom Stab Innenstadt der Stadt Nürnberg initiierte Austauschformat richtet sich gezielt an Eigentümer gewerblicher Immobilien in den zentralen Einkaufsstraßen.

Ziel des Dialogs ist es, über aktuelle Herausforderungen und Perspektiven für das Stadtzentrum zu sprechen und gemeinsam Ansätze für eine attraktive und zukunftsfähige Innenstadt zu entwickeln. Neben städtischen Maßnahmen und Entwicklungen wurden bei der Veranstaltung von Expertinnen und Experten zukunftsfähige Nutzungskonzepte für innerstädtische Immobilien sowie Praxisbeispiele aus den Nürnberger Einkaufsstraßen vorgestellt. Im Mittelpunkt des neuen Formats steht der enge Austausch zu aktuellen Herausforderungen und Ideen.

Dr. Andrea Heilmaier, Wirtschafts- und Wissenschaftsreferentin, betont: „Die Nürnberger Innenstadt kann nur gemeinsam mit allen Akteurinnen und Akteuren weiterentwickelt werden. Der konstruktive Dialog mit Immobilieneigentümerinnen und -eigentümern ist dabei wichtig, um beispielsweise das Thema Leerstände gezielt anzugehen, neue Nutzungsperspektiven zu entwickeln und laufende Nutzungen in unseren Einkaufsstraßen zu sichern. Ich freue mich daher sehr über die positive Resonanz im Rahmen des ersten Immobiliennetzwerks Innenstadt und das Engagement aller Beteiligten, gemeinsam mit uns an Lösungen für unsere Innenstadt zu arbeiten. Das neue Austauschformat sowie der enge Dialog zwischen Stadtverwaltung und Immobilieneigentümern werden wir daher weiter fortsetzen.“

Armin Zitzmann, Präsident der IHK Nürnberg für Mittelfranken, fügt hinzu: „Menschen wollen in Städten mit einem hohen Freizeitwert leben. Dazu zählt auch eine attraktive Innenstadt. Das zieht Fachkräfte und damit Unternehmen an. Deswegen ist es so wichtig, dass wir unsere Kräfte und Ideen jetzt bündeln wie mit diesem ersten Immobiliennetzwerk. Zu einer hohen Attraktivität gehört aber auch eine gute Erreichbarkeit. Die Parksituation ist ein großes Thema – für Handel und Besucher. Deswegen setzt sich das IHK-Gremium Stadt Nürnberg für mehr Park&Ride-Plätze ein. Städte wie München zeigen, dass das Kaufkraft in die Stadt zieht. Und wenn es uns gemeinsam gelingt, den Kaufhof und den Citypoint wiederzubeleben, kann Nürnberg regelrecht Strahlkraft entwickeln.“

Thomas Pirner, Präsident der Handwerkskammer für Mittelfranken, ergänzt: „Unsere Innenstädte spiegeln die Veränderungen im Einzelhandel mit zunehmenden Leerständen und steigenden Mieten wider. Gleichzeitig wächst das Bedürfnis nach regionalen, handwerklich produzierten Waren und individuellen Dienstleistungen. Genau hier liegt eine große Chance: Das Handwerk mit seinen hochwertigen Produkten und seiner starken lokalen Verwurzelung kann eine Schlüsselrolle bei der Wiederbelebung der Innenstädte spielen. Das Beispiel der Schreinerei Zavei ist vorbildlich: Als Pop-Up-Store bei Breuninger gestartet, ist es nun dauerhaft im Sortiment angekommen.“

Der Stab Innenstadt als zentraler Ansprechpartner setzt die seit Februar 2024 vom Wirtschafts- und Wissenschaftsreferat gestartete „Zukunftsinitiative Innenstadt“ um. Für ein lebendiges, attraktives und zukunftsfähiges Stadtzentrum arbeitet das Team gemeinsam mit allen Geschäftsbereichen und Fachdienststellen der Stadtverwaltung sowie den Innenstadtakteuren kontinuierlich an der Transformation der Innenstadt.

Ein wichtiger Baustein ist dabei auch das Leerstands- und Ansiedlungsmanagement. Hier werden unter anderem interessierte Gewerbetreibende sowie Immobilieneigentümerinnen und -eigentümer zusammengebracht und damit Zwischen- und Umnutzungen leerstehender Flächen ermöglicht. Auch die gezielte Ansprache neuer Marken ist Teil der umfassenden Ansiedlungsstrategie. Ein weiterer wichtiger Schwerpunkt ist die kontinuierliche Prüfung der aktuellen Regularien, um sie bei Bedarf an aktuelle Bedürfnisse anzupassen und zukunftsfähig zu gestalten. Dazu gehörte beispielsweise zuletzt die Anpassung der Sondernutzungsrichtlinie, mit der die Stadt Sondernutzungen für Unternehmen in der Innenstadt erleichtert.

Zur Weiterentwicklung der Innenstadt als Aufenthalts- und Erlebnisort setzt die Stadt zudem auf dauerhafte Maßnahmen wie die Umgestaltung der Fußgängerzone Königstraße und dem in diesem Jahr gestarteten Umbau der Breiten Gasse. Auch das neue Stadterneuerungsgebiet Altstadt-Mitte eröffnet mit erweiterten Fördermöglichkeiten vielfältige Chancen zur weiteren attraktiven Gestaltung der Einkaufsstraßen.   per

Weitere Informationen zu aktuellen Projekten in der Innenstadt sowie zum „Stab Innenstadt“ unter innenstadt.nuernberg.de