Markenzeichen der Stadt Nürnberg

Nachrichten aus dem Rathaus

Nr. 192 / 21.02.2025

Buchgespräch mit Ilko-Sascha Kowalczuk über die Geschichte Ostdeutschlands von 1989 bis heute

Der Kampf um die Freiheit ist sein Lebensthema: Historiker und Publizist Ilko-Sascha Kowalczuk ist eine der markantesten Stimmen in der Debatte um Ostdeutschland. Am Donnerstag, 27. Februar 2025, ab 18 Uhr ist Kowalczuk am Bildungszentrum Nürnberg (BZ) zu Gast und stellt in der Reihe „Sachbuch des Monats“ sein Buch „Freiheitsschock: Eine andere Geschichte Ostdeutschlands von 1989 bis heute“ vor. Anschließend gibt es eine Diskussion mit dem Publikum. Der Eintritt kostet 12 Euro. Die Veranstaltung ist über die Website bz.nuernberg.de unter der Kursnummer 20305 buchbar, Restkarten sind an der Abendkasse erhältlich. Die Veranstaltung findet im Seminargebäude des BZ am Gewerbemuseumsplatz 2 im Vortragssaal 3.11 statt.

Ilko-Sascha Kowalczuk hat Standardwerke zur Geschichte der DDR und des Kommunismus verfasst, aber auch zur Revolution von 1989 und den Folgen der Wiedervereinigung von DDR und Bundesrepublik. Selbst in der SED-Diktatur groß geworden, erzählt Kowalczuk die Geschichte Ostdeutschlands seit 1990 als Kampf um die Freiheit – ein Kampf, dessen Ausgang richtungsweisend ist für die Zukunft ganz Deutschlands. In der DDR war der Westen für viele ein Sehnsuchtsort, doch auch die antiwestliche Propaganda der SED hatte weit zurückreichende Wurzeln. Sie wurden durch die Frustrationen des Vereinigungsprozesses verstärkt. Und sie hindern jetzt viele Ostdeutsche daran, sich die liberale Demokratie der Bundesrepublik zu eigen zu machen. Kowalczuk will die Ostdeutschen aus ihrer Opferrolle herausholen. Der Westen mag sich seinen Osten „erfunden“ haben. Doch auch der Osten erfand und erfindet sich seinen Westen.

Das Gespräch am 27. Februar wird moderiert von Prof. Dr. Moritz Florin. Der Historiker wurde an der Universität Hamburg promoviert und an der Friedrich-Alexander-Univserität Erlangen-Nürnberg (FAU) habilitiert. Er vertritt derzeit den Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte mit dem Schwerpunkt der Geschichte Osteuropas an der FAU.

BZ engagiert sich für lebendige Demokratie
Demokratie braucht politische Bildung. Bürgerinnen und Bürger, die über vielfältiges Wissen und politische Kompetenzen verfügen, können sich in einer zunehmend komplexer werdenden Welt leichter eigene Meinungen bilden und selbstbestimmt Entscheidungen fällen. Deshalb bietet das BZ verschiedene Veranstaltungsreihen und Diskussionsforen unter dem Motto „Demokratie im Gespräch“. Mit Hilfe von Expertinnen und Experten werden ausgewählte Themen aus der Nähe betrachtet und kontrovers diskutiert. Alle Veranstaltungen zum Themenkomplex finden sich auf der Website des BZ: go.nuernberg.de/demokratie

Die nächste Veranstaltung in der Reihe „Sachbuch des Monats“ findet am Donnerstag, 20. März, statt (Kurs Nr. 20307). Dann ist die Autorin Katja Lewina zu einem Gespräch über ihr Buch „Was ist schon für immer. Vom Leben mit der Endlichkeit“ am Bildungszentrum zu Gast.