Nachrichten aus dem Rathaus

Zum 75. Jahrestag seiner Premiere zeigt das Memorium Nürnberger Prozesse den Spielfilm „Der Rat der Götter“ des Regisseurs Kurt Maetzig aus dem Jahr 1950. Er stellt die Frage nach Gelingen oder Scheitern der Aufarbeitung der NS-Verbrechen und spiegelt die ideologische Sicht der DDR zur Zeit des Kalten Kriegs wider. Der Film dauert 111 Minuten und läuft am Dienstag, 18. März 2025, um 19 Uhr im Saal 600 des Memoriums Nürnberger Prozesse, Bärenschanzstraße 72. Eine Einführung gibt der Medienwissenschaftler Axel Fischer.

Der Film orientiert sich am Nürnberger Nachfolgeprozess gegen leitende Angestellte des I.G.-Farben-Konzerns von 1947/48. Das Verfahren endete mit Freisprüchen und geringen Haftstrafen. Nach Gründung der BRD und der DDR im Jahr 1949 stellte der Spielfilm den I.G.-Farben-Prozess als Versagen der amerikanischen Militärjustiz dar. In der BRD wurde „Der Rat der Götter“ als ideologisch aufgeladen verboten.

Der Eintritt ist frei. Um Anmeldung unter Telefon 09 11 / 2 31-2 86 14 oder per E-Mail an memorium@stadt.nuernberg.de wird gebeten.       ja