Nr. 337 / 21.03.2025
Oberbürgermeister Marcus König und die Stadt Nürnberg sind dem Bündnis „Bürgermeister für einen starken Automobilstandort“ beigetreten. Das Bündnis vereint inzwischen 22 deutsche Städte mit einer starken Automobil- und Zuliefererindustrie und setzt sich für verlässliche wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen für die Branche ein. Ziel ist es, den Automobilstandort Deutschland zukunftssicher aufzustellen, technologische Innovationen zu fördern und Arbeitsplätze zu erhalten.
Mehrere Hunderttausend Arbeitsplätze hängen in den beteiligten Städten und Regionen von der Automobilindustrie ab. Allein in Nürnberg und der Metropolregion Nürnberg sind rund 100 000 Beschäftigte für Unternehmen der Fahrzeugindustrie tätig. Im Februar hatte das Bürgermeister-Bündnis in einem 7-Punkte-Papier an Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen Maßnahmen gefordert, um die internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Autoindustrie und wichtige Arbeitsplätze zu sichern. Im Anschluss führte das Bündnis Gespräche mit der Europäischen Kommission in Brüssel.
Dabei machten die beteiligten Städte deutlich, dass eine technologieoffene Industriepolitik notwendig ist, um die Innovationskraft der Branche zu sichern. Zudem wurde betont, dass wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen essenziell sind, um die Transformation der Automobilindustrie erfolgreich zu gestalten. Oberbürgermeister Marcus König und das Bündnis sehen sich zudem durch das aktuelle Sondierungspapier von CDU/CSU und SPD in ihren Forderungen bestätigt, insbesondere durch die Anerkennung der Automobilindustrie als wichtige Leitbranche in Deutschland, das klare Bekenntnis zur Technologieoffenheit sowie den Einsatz gegen Strafzahlungen.
Oberbürgermeister Marcus König: „Nürnberg ist mit seinen zahlreichen Unternehmen und Zulieferbetrieben ein wichtiger Standort für die deutsche Automobilwirtschaft. Ich setze mich gemeinsam mit meinen Amtskolleginnen und -kollegen im Bündnis ‚Bürgermeister für einen starken Automobilstandort‘ dafür ein, dass die politischen Rahmenbedingungen so gestaltet werden, dass unsere Unternehmen auch in Zukunft wettbewerbsfähig bleiben und Arbeitsplätze gesichert werden. Durch den Beitritt zum Bündnis erhöhen wir als Standort unsere Schlagkraft und machen uns gemeinsam mit anderen Automobilstädten für eine zukunftsfähige Industriepolitik stark. Die Aussagen aus Brüssel, aber auch das aktuelle Sondierungspapier der mutmaßlichen künftigen Bundesregierung, sind ein wichtiges Signal, doch nun geht es darum, diese Ankündigungen auch konsequent umzusetzen.“
Wirtschafts- und Wissenschaftsreferentin Dr. Andrea Heilmaier: „Gerade in einer Phase des Wandels benötigen die Automobilunternehmen Planungssicherheit und verlässliche Rahmenbedingungen. Die aktuell herausfordernde Lage trifft auch zahlreiche Unternehmen der Branche in Nürnberg und der Region. Als Stadt arbeiten wir hier eng mit unseren Unternehmen an Perspektiven und innovativen Lösungen für den Standort. Gleichzeitig stehen wir als Stadt mit dem Bündnis der Bürgermeister in engem Austausch mit der Politik auf europäischer und nationaler Ebene sowie mit VDA-Präsidentin Hildegard Müller und dem Verband der Automobilindustrie (VDA), um die Interessen unserer Nürnberger Unternehmen sowie des Automotivestandorts Nürnberg breit zu vertreten.“
Angesichts der gesamtwirtschaftlichen Lage der Bundesrepublik und der herausfordernden Situation der Automobilindustrie laden Oberbürgermeister Marcus König und Wirtschafts- und Wissenschaftsreferentin Dr. Andrea Heilmaier Vertreterinnen und Vertreter der lokalen Automotivebranche sowie der Gewerkschaften zu einem gemeinsamen Automotive-Gipfel ins Rathaus ein. Die Automobilzulieferindustrie zählt zu den Schlüsselbranchen in Nürnberg. Sie bietet zahlreiche Arbeitsplätze und ist mit ihren vielfältigen Verflechtungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette ein entscheidender Taktgeber für die Wirtschaft am Standort. Auch wenn die aktuellen Herausforderungen der Branche nicht in Nürnberg ihren Ursprung haben, wirken sie sich dennoch massiv auf die Unternehmen vor Ort aus. Ziel des gemeinsamen Gesprächs ist es, die Chancen und Herausforderungen der Branche zu erörtern und gemeinsam Lösungsansätze sowie mögliche weitere Unterstützungsmöglichkeiten seitens der Stadt zu diskutieren. Die Stadt Nürnberg setzt damit ein klares Zeichen für eine enge Zusammenarbeit zwischen Politik, Wirtschaft und Gewerkschaften, um den Wirtschaftsstandort zukunftsfähig zu gestalten.
Bereits jetzt unterstützen die Stadt und die Metropolregion Nürnberg die lokalen Unternehmen der Automobilbranche im Rahmen des Projekts „transform_EMN“ auf regionaler Ebene. Gemeinsam mit Partnern aus Wissenschaft, Politik und Verbänden unterstützt das Projekt insbesondere kleine und mittlere Unternehmen dabei, die Transformation erfolgreich zu gestalten und sich langfristig am Markt zu behaupten. Um Produktionsstandorte und Arbeitsplätze zu sichern und Unternehmen beim Mobilitätswandel zu begleiten, bietet „transform_EMN“ ein offenes Transformationsnetzwerk mit kostenfreien Maßnahmen zu Wissens- und Technologietransfer, Beschäftigtenqualifikation sowie zur Erschließung neuer Geschäftsfelder und Perspektiven.
Zentrale Ansprechpartnerin für Unternehmen der Automotivebranche am Wirtschaftsstandort Nürnberg ist die Wirtschaftsförderung Nürnberg. Sie berät und unterstützt gezielt bei allen Fragen und Anliegen. let
Weitere Informationen unter www.wirtschaft.nuernberg.de