Markenzeichen der Stadt Nürnberg

Nachrichten aus dem Rathaus

Nr. 1048 / 28.09.2023

Kongresshalle: Nürnberg erhält 29,5 Millionen Bundesförderung

Das Vorhaben der Stadt Nürnberg, in und im Umgriff der Kongresshalle auf dem ehemaligen Reichsparteitagsgelände eine erweiterte kulturelle Nutzung zu etablieren, hat Unterstützung aus dem Deutschen Bundestag erfahren. Der Haushaltsausschuss hat in seiner Sitzung am heutigen Donnerstag, 28. September 2023, im Rahmen des Förderprogramms KulturInvest Mittel in Höhe von 29,5 Millionen Euro für den Substanzerhalt und die grundsätzliche Nutzbarmachung der Kongresshalle auf dem ehemaligen Reichsparteitagsgelände freigegeben.

„Die ebenen- und parteiübergreifende Zusammenarbeit hat sich gelohnt: Der Bund unterstützt uns bei der Entwicklung der Kongresshalle mit fast 30 Millionen Euro. Das ermöglicht der Stadt Nürnberg, dass wir dort die neue Spielstätte für unsere Oper und weitere Räume für Kunst und Kultur schaffen. Das ist ein weiteres starkes Bekenntnis des Bundes, Nürnberg beim Umgang mit dem historischen Erbe zu unterstützen. Wir schaffen Perspektiven für Kunst und Kultur“, betont Oberbürgermeister Marcus König.

Bürgermeisterin Prof. Dr. Julia Lehner zeigte sich hocherfreut: „Nürnberg hat heute erneut ein starkes Signal und ein klares Bekenntnis aus Berlin erreicht. Der Bund unterstreicht mit den in beträchtlicher Höhe bewilligten Fördermitteln die weit über Nürnberg hinausreichende Bedeutung des Vorhabens, die Kongresshalle zu einem Kulturareal zu entwickeln und somit einen NS-Täterort demokratisch und mit den Mitteln von Kunst und Kultur zu besetzen. Ich bin in großem Maße dankbar für diese Entscheidung. Danken möchte ich insbesondere auch den Nürnberger Abgeordneten im Deutschen Bundestag für ihre fraktionsübergreifende Unterstützung dieses so einzigartigen Projekts.“

Die Stadt Nürnberg plant, ausgehend von der im Jahr 2016 in Angriff genommenen Bewerbung zur Kulturhauptstadt Europas, eine erweiterte kulturelle Nutzung des bislang weitestgehend ungenutzten Kongresshallen-Rundbaus auf dem ehemaligen Reichsparteitagsgelände. Künftig sollen hier eine Spielstätte des Staatstheaters Nürnberg etabliert und freischaffenden Künstlerinnen und Künstlern aller Sparten dringend benötigter Kultur-Raum zur Verfügung gestellt werden. Dieses Kulturgroßbauprojekt soll bis zum Jahr 2027 fertiggestellt werden.

Im Rahmen des mit 300 Millionen Euro ausgestatteten Förderprogramms KulturInvest werden grundsätzlich investive Maßnahmen wie etwa die Modernisierung, Sanierung, Restaurierung, Um- oder Neubauten bei kulturellen Einrichtungen, Objekten und Kulturdenkmälern sowie Ausstellungen von bundesweiter Relevanz unterstützt. Für das kommende Haushaltsjahr hatten insgesamt 230 Anträge vorgelegen, das beantragte Fördervolumen betrug dabei über 900 Millionen Euro. Bereits im Jahr 2022 hatte die Stadt Nürnberg aus dem Programm KulturInvest 20 Millionen Euro Förderung für die Entwicklung sogenannter Ermöglichungsräume für Kunst und Kultur zugesprochen bekommen.     js

Weitere Informationen zur Entwicklung des Kulturareals Kongresshalle:
www.nuernberg.de/internet/kongresshalle/