Nr. 58 / 19.01.2015
Das Papiertheater von Johannes Volkmann ist in seiner radikalen Reduktion einzigartig in Deutschland. Seit zwei Jahrzehnten ist der bildnerisch mit Papier gestaltende Künstler erfolgreich in der internationalen Theaterszene unterwegs und wurde mit diversen Auszeichnungen geehrt. Mit sechs Inszenierungen, einer Premiere und drei Ausstellungen feiert das Papiertheater sein Jubiläum vom 5. bis 9. Februar 2015 im Festsaal des Künstlerhauses, Königstraße 93.
Nach einem „Eröffnungsabend mit Papier“ mit anschließendem Fest am Donnerstag, 5. Februar, um 20 Uhr geht es an den vier darauffolgenden Tagen vormittags, nachmittags und abends weiter. Die neueste Produktion „Unerhört“ ist ein musikalisches Bildtheater mit Gebärdensprache und wird im Künstlerhaus am Freitag, 6. Februar, um 20 Uhr Premiere feiern. Weitere Vorstellungen gibt es vorab am selben Tag um 10.30 Uhr sowie am Samstag, 7. Februar, um 20 Uhr. Ein großer, in Papier eingepackter Tisch wird bei der „Kostprobe I“ am Freitag und Samstag, 6. und 7. Februar, jeweils um 13 Uhr zur Bühne. Das Publikum nimmt Platz und die szenische Märchenerzählung beginnt. Martin Ellrodt und Johannes Volkmann stellen auf sinnliche Weise die Frage: „Was macht uns im Leben satt?“
Die „Kugelmenschen“ sind Wesen mit vier Armen, vier Beinen und zwei Köpfen, die den Göttern die Teller füllen sollen. Kristina Feix und Johannes Volkmann schneiden aus der Papierbühne eine Geschichte, die beim Gastmahl der Philosophen von Aristophanes erzählt und später von Platon aufgeschrieben wurde. Schnitte und Risse, Projektionen und Malereien lassen die Welt am Samstag, 7. Februar, um 15 Uhr auf dem Papier entstehen. „Verflixt und Zugenäht“ ist ein Nähmaschinentheater mit Papier. Susanne Winter, Textilkünstlerin, und Johannes Volkmann nähen Stich für Stich Bilder auf die Papierwand, schneiden Formen heraus und projizieren Schattenbilder. Das Bildertheater auch für die ganz Kleinen wird am Sonntag, 8. Februar, um 15 Uhr aufgeführt.
Das Märchen „Hans im Glück“ ist Ausgangspunkt einer Geschichte, die mit den individuellen Lebenserfahrungen und Wünschen der Darsteller eine unerwartete Wendung nimmt. Das szenische, musikalische Zusammenspiel mit Papier, Schere und Schatten kommt am Sonntag, 8. Februar, um 20 Uhr und am Montag, 9. Februar, um 11 Uhr auf die Bühne. Mit einer Produktion, die auf dem Lebenswerk von Erik Satie basiert, gibt es zum Abschluss am Montag, 9. Februar, um 20 Uhr ein Papierkonzert, das in Kooperation mit dem Debussy Trio München entstand.
Zusätzlich zu den Inszenierungen können ganztags die Ausstellungen „Konferenz der Kinder“, ein Forschungsprojekt zum Mitmachen, „Verlag Erlesene Bücher“ mit dem Buchprojekt „Staunenswert“ und Johannes Volkmanns Kunstprojekt „Unbezahlbar“ besucht werden. alf
Das Programm im Überblick:
Donnerstag, 5. Februar
20 Uhr Eröffnungsabend mit Papier – anschließend Fest
Freitag, 6. Februar
10.30 Uhr Unerhört
13 Uhr Kostprobe I
20 Uhr Unerhört – Premiere – anschl. Premierenfeier
Samstag, 7. Februar
13 Uhr Kostprobe I
15 Uhr Kugelmenschen
20 Uhr Unerhört
21 Uhr Musik & Tanz
Sonntag, 8. Februar
11 Uhr Kostprobe I
15 Uhr Verflixt und Zugenäht
20 Uhr Hans im Glück
Montag, 9. Februar
11 Uhr Hans im Glück
20 Uhr Erik Satie
Der Vorverkaufspreis beträgt je nach Veranstaltung 10 Euro, ermäßigt 6 Euro, oder 7 Euro ohne Ermäßigung. Die Abendkassenpreise liegen bei 13 Euro, ermäßigt 8 Euro, oder 10 Euro ohne Ermäßigung. Zudem gibt es bei den Tagesveranstaltungen einen Sonderpreis für Gruppen und Kinder bis 10 Jahre von 5 Euro je Veranstaltung. alf
Weitere Informationen:
www.daspapiertheater.de
www.kuenstlerhaus-nuernberg.de
Bild Download: Papiertheater von und mit Johannes Volkmann
(Bild: Susanne Winter, JPG-Datei 660 KB)
Leitung:
Andreas Franke
Fünferplatz 2
90403 Nürnberg
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