Nachrichten aus dem Rathaus

Nr. 893 / 21.08.2015

Dr. Fraas zu Veranstaltungen auf dem Hauptmarkt

Nürnbergs Wirtschaftsreferent Dr. Fraas wird im Herbst dem Stadtrat Vorschläge über den Umgang mit Veranstaltungen auf dem Hauptmarkt vorlegen. Ziel ist es, dass künftig frühzeitig eine „Jahresplanung“ der Hauptmarkt-Veranstaltungen für das jeweils folgende Jahr im Stadtrat beziehungsweise zuständigen Ausschuss diskutiert und beschlossen wird.

Dr. Fraas sagt hierzu: „Dann können wir eine Diskussion, wie sie aktuell in der Sommerpause abläuft, künftig frühzeitig, in einem geordneten Verfahren auf breiter Basis und unter Einbeziehung der jeweiligen Interessengruppen führen.“

Schon bislang gehen einer jeden Zulassung von Veranstaltungen auf dem Hauptmarkt intensive Prüfungen auf Ebene der städtischen Dienststellen voran. Die Entscheidung erfolgt nach ausführlicher Abwägung der Interessen in der Referentenrunde.

Dr. Fraas betont: „Der Hauptmarkt ist seit Jahrhunderten nicht nur die wichtigste Fläche für die Nürnberger Märkte, sondern als zentraler Veranstaltungsort mit seinem besonderen Ambiente auch attraktiv für Veranstaltungen, die zu einem großstädtischen Leben gehören. Wir sind Großstadt und der Mittelpunkt einer Metropolregion. Wir sind ein attraktives Tourismusziel, wie seit Jahren steigende Übernachtungszahlen belegen. Daher wollen wir auch bei der Belegung des Hauptmarkts Vielfalt bieten, um unterschiedlichen Zielgruppen und Generationen gerecht zu werden. Vielfalt bedeutet aber nicht Beliebigkeit. Selbstverständlich wägen wir schon heute bei der Belegung des Hauptmarkts ab zwischen dem Interesse an einem funktionsfähigen, attraktiven Wochenmarkt, dem Interesse der in der Altstadt lebenden Menschen und dem Interesse an großstädtischen Veranstaltungen.“

Kriterien für das „Ob“ einer Veranstaltung auf dem Hauptmarkt sollten nach Auffassung von Dr. Fraas weiterhin der Ausnahmecharakter (das heißt nur außergewöhnliche, besondere Veranstaltungen mit überregionaler Anziehungskraft), großstädtische Vielfalt (um unterschiedlichen Erwartungen, Zielgruppen und Generationen gerecht zu werden) und Qualität (das heißt wertiges Veranstaltungskonzept) sein.

Ein stärkeres Augenmerk müsse künftig, so Dr. Fraas, auch auf das „Wie“ gelegt werden. Insbesondere dürfen Gottesdienste keinesfalls gestört werden. Auch die Belastungen durch Auf- und Abbau sollen soweit wie möglich minimiert werden. Dabei sollen die jeweiligen Veranstalter stärker in die Pflicht genommen werden. let

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