Nr. 949 / 08.09.2015
Auf der Autobahn A9 wird ein digitales Testfeld für automatisiertes und vernetztes Fahren eingerichtet. Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, der Freistaat Bayern, der Verband der Deutschen Automobilindustrie (VDA) und der IT-Branchenverband Bitkom haben am 4. September 2015 mit der Unterzeichnung der Innovationscharta „Digitales Testfeld Autobahn“ ihre Entscheidung besiegelt, auf der Autobahn 9 zwischen Nürnberg und München die erste deutsche Teststrecke für automatisiertes und vernetztes Fahren auszubauen.
Nürnbergs Wirtschaftsreferent Dr. Michael Fraas begrüßt die Entscheidung. Er verspricht sich davon Impulse für den Industriestandort Nürnberg, nachdem sowohl Fahrzeug- als auch Informationstechnologien hier stark vertreten sind. Dr. Fraas sagt: „Durch das Testfeld wird Nürnberg Teil der Entwicklungsachse entscheidender Schlüsseltechnologien für die Mobilität 4.0, die künftig den Straßenverkehr revolutionieren wird. Nürnberg hatte die erste fahrerlose U-Bahn in Deutschland. Sie war ein starker Leistungsbeweis dafür, dass die Region über exzellente Kompetenzen bei IT, Automatisierung, eingebetteten Systemen und Automotive verfügt. Dass jetzt um Nürnberg herum erstmals die Möglichkeit besteht, hoch- und vollautomatisiertes Fahren auf einer der modernsten Schnellstraße zu testen, stärkt die Wirtschafts- und Innovationskraft Nürnbergs und der Region.“
Die Teststrecke wird digitalisiert und technisch so ausgerüstet, dass die Fahrzeuge untereinander und mit der Straße Signale austauschen können, die sicheres, weitestgehend automatisiertes Fahren ermöglichen. Das soll Staus und Unfälle vermeiden helfen. Für die schnelle Übertragung der Daten soll die Strecke mit Hochgeschwindigkeits-Mobilfunk ausgestattet werden. Das „Digitale Testfeld Autobahn“ ist ein technologieoffenes Angebot an Industrie, Forschung und steht allen Unternehmen und Wissenschaftlern aus dem In- und Ausland offen, die ihre Technik dort erproben wollen. Die Mobilitäts- und Geodaten sollen mit Cloud-Technologien zur Verfügung gestellt werden.
Dr. Fraas: „Diese Aspekte der digitalisierten Mobilität passen hervorragend zu den Digitalisierungsaktivitäten Nürnbergs, die demnächst in der „Agenda Digitalisierung Nürnberg“ des Wirtschaftsreferats vorgestellt werden.“ let
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