Nachrichten aus dem Rathaus

Nr. 1009 / 17.09.2015

Städtische Förderung von Wohneigentum wird verbessert

Der Ausschuss für Stadtplanung des Stadtrats hat am heutigen Donnerstag, 17. September 2015, weitere Weichen für den Wohnungsbau gestellt. Auf Vorschlag des Wirtschaftsreferats beschloss der Ausschuss Verbesserungen bei den Konditionen im städtischen Programm „100 Häuser für 100 Familien“. Das Programm fördert die Bildung von Wohneigentum für Familien mit städtischen Zuschüssen und wird mit den beschlossenen Änderungen an die aktuelle Wohnungsmarktsituation angepasst.

Die beschlossenen Neuerungen auf einen Blick: Gefördert wird künftig auch der Erwerb von bestehenden, das heißt gebrauchten Eigenheimen und Eigentumswohnungen. Bislang konnte nur der Ersterwerb von Neubauten gefördert werden. Ferner wird die Einkommensgrenze für die Förderberechtigung um 30 Prozent erhöht. So kann künftig zum Beispiel ein Vier-Personen-Haushalt bis zu einem Bruttojahreseinkommen von ungefähr 82 700 Euro (bisher 63 600 Euro) den städtischen Zuschuss beantragen. Außerdem wurden der Fördergrundbetrag von 9 000 auf 10 000 Euro, die Kinderzulage von 2 000 auf 3 000 Euro und die sogenannte Ökozulage von 1 500 auf bis zu 2 000 Euro erhöht.

Hierzu sagt Nürnbergs Wirtschafts- und Wohnungsreferent Dr. Michael Fraas: „Mit der Verbesserung der Programmkonditionen wollen wir dem aktuellen Anstieg der Immobilienpreise Rechnung tragen und wieder mehr Familien beim Erwerb von Wohneigentum unterstützen, die wegen der hohen Preise auf dem Immobilienmarkt sonst nicht zum Zuge kommen würden. Unser Ziel ist, mehr junge Familien in der Stadt zu halten. Aus unserer Praxis wissen wir, dass bislang viele Familien keine Förderung erhielten, weil ihr Einkommen knapp über der Einkommensgrenze war oder weil sie ein gebrauchtes Eigenheim, aber keinen Neubau erwarben. Hier schaffen wir jetzt Abhilfe.“

Dr. Fraas verweist in diesem Zusammenhang auf den „Sickereffekt“ der Eigentumsförderung, von der indirekt auch der Mietwohnungsmarkt profitiert. Denn wer bislang in einer Mietwohnung lebt und in sein Eigenheim zieht, macht die Mietwohnung wieder für andere Mieterinnen und Mieter frei.

Mit Zuschüssen von insgesamt 11,7 Millionen Euro seit Start des Programms „100 Häuser für 100 Familien“ im Jahr 1999 wurde 1 191 Familien und Alleinerziehenden mit 2 243 Kindern der Zuzug ins beziehungsweise der Verbleib im Stadtgebiet ermöglicht und zugleich ein Vielfaches an Investitionen im Baugewerbe angestoßen. Ein weiterer positiver Effekt: Haushalte, die einen Antrag auf Wohnraumförderung stellen, erreichen die für Bank- und Förderdarlehen anteilig erforderliche Eigenkapitalquote oft erst durch die Anrechnung des städtischen Zuschusses zum Eigenkapital. Im letzten Jahr war dies bei rund 60 Prozent derer der Fall, die staatliche Förderdarlehen in Anspruch nahmen.

Dr. Fraas weist nochmals ausdrücklich auf das Beratungsangebot über Fördermöglichkeiten des städtischen Programms „100 Häuser für 100 Familien“ hin. Der Stab Wohnen des Wirtschaftsreferats, Marienstraße 6, 3. Stock, informiert gerne unverbindlich über dieses Programm und weitere Möglichkeiten der Wohnungsbauförderung unter der Telefonnummer 09 11 / 2 31-26 04 und im Internet unter www.wohnen.nuernberg.de. let

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