Nr. 1281 / 17.11.2015
„Who cares?“ (Wer kümmert sich?) – und wen kümmert es schon, fragt eine Wanderausstellung des Deutschen Frauenrats über die Arbeitsbedingungen in Sorgeberufen. Die Präsidentin des Bayerischen Landfrauenrats, Hildegund Rüger, eröffnet sie am Donnerstag, 26. November 2015, um 17.30 Uhr im Foyer des Gewerkschaftshauses Nürnberg, Kornmarkt 5-7. Dort ist sie bis 9. Dezember und anschließend vom 10. bis 17. Dezember im Eingangsbereich des Klinikums Nürnberg-Süd, Breslauer Straße 201.
Ohne das Sorgen und Versorgen von Menschen kann keine Gesellschaft überleben. „Care-Ökonomie“ ist jedoch vor allem Frauensache und wird systematisch unterbewertet. In der Ausstellung erzählen beispielhaft eine Hebamme, eine Erzieherin, eine Hauswirtschafterin, eine Medizinische Fachangestellte, eine Reinigungskraft, eine Sozialarbeiterin, eine Gesundheits- und Krankenpflegerin sowie eine Physiotherapeutin über ihre Situation. Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Sorgeberufen haben immer stärker mit gesundheitsgefährdenden Arbeitsbedingungen zu kämpfen, mit steigenden Bildungs- und Berufsanforderungen sowie mit der zunehmenden Komplexität im Gesundheitswesen. Der Deutsche Frauenrat fordert daher die Anerkennung und Aufwertung frauentypischer Berufe und gleichen Lohn für gleichwertige Arbeit.
Die Ökonomin Mascha Madörin hält zu dem Thema unter dem Titel „Die Zukunft der Sorgeberufe“ einen Vortrag am Donnerstag, 3. Dezember 2015, um 18 Uhr im Gewerkschaftshaus, 7. Obergeschoss, Saal Burgblick.
Der Besuch von Ausstellung und Vortrag ist kostenfrei. Veranstalter sind in Kooperation der Deutsche Gewerkschaftsbund Mittelfranken, das Diakonische Werk Bayern, die Frauenbeauftragte der Stadt Nürnberg, die Katholische Betriebsseelsorge Erzdiözese Bamberg, Frauen+Arbeit im Kirchlichen Dienst in der Arbeitswelt der Ev.-Luth. Kirche in Bayern (kda), Personalrat und Gleichstellungsbeauftragte des Klinikums Nürnberg und der ver.di-Bezirksfrauenrat Mittelfranken. alf
Leitung:
Andreas Franke
Fünferplatz 2
90403 Nürnberg
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