Nachrichten aus dem Rathaus

Nr. 1315 / 24.11.2015

Paula-Maurer-Preis zum zehnten Mal verliehen

Zum zehnten Mal zeichnen 2015 das Amt für Kultur und Freizeit und der Verein zur Förderung innovativer Kulturarbeit e.V. besonders gelungene Kooperationen von Kultur und Schule mit dem Paula-Maurer-Preis aus. Die Preisverleihung mit einem bunten Programm und Kostproben aus den Preisträger-Projekten findet statt am Dienstag, 24. November 2015, von 17 bis etwa 19 Uhr im "südpunkt" in der Pillenreuther Straße 147 statt.

26 Projekte wurden in den vergangenen zehn Jahren gewürdigt. Zur modernen Pädagogik gehören auch kulturelle Bildungsprojekte. Die Stifterin des Preises, Paula Maurer, wollte Kindern und Jugendlichen gleiche Chancen beim Zugang zu Kunst, Kultur und Bildung eröffnen. Aus ihrem Nachlass werden solche Projekte unterstützt. Alle Sparten der kulturellen Bildung – von angewandter, darstellender und bildender Kunst bis zu kreativen Forschungsarbeiten – waren bislang vertreten.

Gemeinsam für gelungene Projekte
Die Projekte haben einer großen Anzahl von Kindern und Jugendlichen visuelle und taktile Erfahrungen mit künstlerischen und kulturellen Medien ermöglicht. Sie förderten nicht nur die kreativen und handwerklichen Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler, sondern veränderten die Strukturen in den Schulen durch die Kooperation mit außerschulischen Partnern. Die verschiedenen Bereiche Schule, Kultur und Soziales öffneten sich und arbeiteten erfolgreich miteinander. Zu den bereits ausgezeichneten Projekten gehören beispielsweise "Schultüre öffne dich", "Zukunft braucht Herkunft", "Kiriminalsipilfilim", "Europa macht die Grenzen dicht – Endstation Mittelmeer", "Lyric meets Graffiti", "Subtropia" oder "In Nürnberg ist der Teufel los".

Die diesjährigen Preisträger
Eine unabhängige Jury – bestehend aus Inge Gutbrod (Künstlerin), Bernhard Jehle (Institut für Pädagogik und Schulpsychologie), Jean-Pierre Ziegler ("Nürnberger Nachrichten") und Roland Meißner (Staatliches Schulamt in der Stadt Nürnberg) – hatte heuer die Wahl aus insgesamt 15 Bewerbungen. Sie vergibt einen Hauptpreis in Höhe von 3 000 Euro und zwei zweite Preise, dotiert mit jeweils 1 750 Euro.

Den ersten Preis bekommt das Papiertheater von Johannes Volkmann für die "Konferenz der Kinder", eine Kooperation mit Schülerinnen und Schülern aus elf Nürnberger Schulen aller Schularten. Kinder aus unterschiedlichsten Zusammenhängen kommen mit ihren Wünschen zu Wort, die künstlerisch transformiert und öffentlich gemacht werden. Das Theaterprojekt regt Kinder zur Eigenständigkeit an. Anhand eines Fragebuches, das jedes Kind gestaltet, entsteht eine "Bibliothek". Das Projekt will Schulen zur Flexibilität und interdisziplinären Strukturen des Lehrens bewegen.

Das Projekt "Die Werklstubn", eine Kooperation der Berufschule 5/Kooperatives Berufsvorbereitungsjahr (BVJ) mit dem Referat Migration und Integration der Arbeiterwohlfahrt, freut sich über den zweiten Preis. "Die Werklstubn" motiviert zum Reparieren und Selbermachen, weckt kreative, handwerkliche, soziale und technische Potenziale und bringt Menschen zusammen, die sich sonst nicht begegnen würden. Schülerinnen und Schüler im kooperativen Berufsvorbereitungsjahr erhalten mit Auszubildenden der Sparkasse und jungen Flüchtlingen die Möglichkeit, sich auszutauschen und gemeinsam beim Werkeln aktiv zu werden.

"Fremde Wesen an vertrauten Plätzen – Maskentheater" von Susanne Carl, eine Kooperation mit der Grundschule St. Leonhard, bekommt ebenfalls einen zweiten Preis. Maskentheater vereint künstlerische Ausdrucksformen der bildenden und darstellenden Kunst und vermittelt ästhetische Erfahrung und Kompetenz. Die Möglichkeit des nonverbalen Ausdrucks und die Übernahme gleichwertiger Rollen wirken für die heterogene Schülergruppe integrativ. Der Schutz der Maske ermöglicht einen Rollen- und Perspektivenwechsel. Die Schülerinnen und Schüler bringen ihre Ideen und Stärken ein, das Selbstvertrauen wird gestärkt.

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