Nachrichten aus dem Rathaus

Nr. 485 / 17.05.2016

Studie zu Energieeffizienz im Gewerbegebiet

In Gewerbegebieten bestehen vielfältige Potenziale zur Steigerung der Energieeffizienz. Das ist das Ergebnis einer vom Wirtschaftsreferat in Auftrag gegebenen Untersuchung, die die Energieagentur Nordbayern GmbH und das Rationalisierungs- und Innovationszentrum der Bayerischen Wirtschaft e. V. exemplarisch mit Unternehmen im Gewerbegebiet Höfen durchgeführt haben.

Nürnbergs Wirtschaftsreferent Dr. Michael Fraas sagt hierzu: „Effizienz ist ein wichtiger Faktor für Unternehmen im Wettbewerb. Material- und Energiekosten machen durchschnittlich 40 Prozent der Produktionskosten aus. Da lohnt es sich hinzuschauen. Mit dem Energiekonzept für ein energieeffizientes Gewerbegebiet richten wir den Blick darauf, dass es nicht nur im eigenen Unternehmen Effizienzpotenziale geben kann, sondern auch in der Kooperation mit anderen Unternehmen.“

Die Einsparpotenziale liegen – so das Ergebnis der Untersuchung – insbesondere in der Nachrüstung effizienter LED-Hallenbeleuchtung (mit einem Stromsparpotenzial von bis zu 50 Prozent), der Optimierung von Druckluftversorgung (mit einem Stromsparpotenzial von bis zu 20 Prozent) und in Verbesserungen in der Fuhrparkauslastung, verbunden mit Einsparungen beim Kraftstoffverbrauch. Kooperationen sind im untersuchten Gewerbegebiet vor allem bei der Wärmeversorgung sinnvoll. Hier betragen die Energiekosten-Einsparpotenziale 10 bis 15 Prozent.

Erich Maurer von der Energieagentur Nordbayern GmbH betont: „In der einzelbetrieblichen Beratung können wir bei praktisch jedem Unternehmen Energieeffizienzpotenziale aufdecken. Es kann sich aber durchaus lohnen, firmenübergreifende Lösungen anzugehen. Hier sehen wir noch deutliche Chancen für Einsparungen. Hierzu müssen wir die Unternehmen vernetzen und gezielt miteinander ins Gespräch bringen.“

Für die Untersuchung wurde ein über acht Hektar großes Teilstück des Gewerbegebiets Höfen zwischen Sigmundstraße, Ipsheimer Straße, Illesheimer Straße und Flachslander Straße ausgewählt, in dem 27 vorwiegend mittelständische Unternehmen mit einem breiten Branchenmix angesiedelt sind. Ein Viertel der Unternehmen konnte für die Beteiligung an der Untersuchung gewonnen werden. Die untersuchten Unternehmen verbrauchten im Jahr 2015 zusammen über 0,5 Gigawattstunden Erdgas beziehungsweise Heizöl (dies entspricht 150 durchschnittlichen Haushalten) sowie über 0,8 Gigawattstunden elektrische Energie (dies entspricht 60 durchschnittlichen Haushalten).

Die Studie empfiehlt den Aufbau eines Energieeffizienznetzwerks im untersuchten Gewerbegebiet. Hierzu sagt Wirtschaftsreferent Dr. Fraas: „Im Rahmen der Initiative green.economy.nuernberg, mit der wir Ressourcen- und Energieeffizienz in Nürnberger Unternehmen befördern, wollen wir Unternehmen nun auch gezielt für Energieeffizienznetzwerke gewinnen.“ let

Die Zusammenfassung der Untersuchung im Gewerbegebiet Höfen kann im Internet abgerufen werden unter www.wirtschaft.nuernberg.de.

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