Nachrichten aus dem Rathaus

Nr. 500 / 20.05.2016

Ossietzky-Schule: „Schule ohne Rassismus“

Die Schülerinnen und Schüler der Carl-von-Ossietzky-Schule, einer Grund- und Mittelschule im Westen Nürnbergs, machten ihre Schule zu einer „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“. Carl von Ossietzky wurde in der Zeit des Nationalsozialismus wegen seiner demokratischen Haltung verfolgt.

Am 12. Mai 2016 feierte die Carl-von-Ossietzky-Schule ein besonderes Schulfest. Der Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“, geprüft von einem bundesweit kooperierenden Netzwerk, dessen Hauptsitz in Berlin ist, wurde dieser Schule nun offiziell verliehen. Bisher gibt es nur wenige Nürnberger Grund- und Mittelschulen, die diese Bezeichnung tragen. Selbstverpflichtend sollte jährlich auch ein thematisch geeignetes Schulprojekt gegen Rassismus durchgeführt werden.

Renate Schmidt, ehemalige Bundesfamilienministerin und ehemalige Vorsitzende der Sozialdemokratischen Partei in Bayern, stellte sich als prominente Projektpatin in den Dienst der Sache und der Schule. Nach einer Rede des Landeskoordinators des bayerischen Netzwerks, Bertram Höfer, stellten einige Schülerinnen und Schüler Renate Schmidt in einer Art Talkrunde Fragen zu Diskriminierung, Rassismus, Mut und Gewalt. Die Schülersprecherin Dilara fragte die Projektpatin: „Wo bewiesen Sie in Ihrer Schulzeit Mut? In welchen Situationen sollten Schüler Courage zeigen?“ Renate Schmidt antwortete, dass es wichtig sei, seine Meinung auch gegenüber einer anders denkenden Mehrheit frei zu äußern, sich für schwächere Schülerinnen und Schüler einzusetzen, auch wenn man sich damit unbeliebt mache. Widerstand brauche Mut, und den müsse man auch schon in der Schule ausprobieren können und dürfen. „In der gut besuchten Turnhalle hörten die jungen Menschen aufmerksam dem anspruchsvollen Dialog mit Renate Schmidt und den Schülern zu. Das Interesse der Schülerschaft an politischen Themen rund um die Demokratie war sichtbar“, sagt Susanne Gatscha-Himmler, Konrektorin der Carl-von-Ossietzky-Schule.

Im Anschluss fand noch ein buntes Programm auf der Bühne, in Workshops und auf dem Gelände der Schule statt. Eine Kunstausstellung – Hommage an den Nürnberger Künstler Albrecht Dürer – umrahmte das vielfältige Festprogramm. let

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