Nr. 1080 / 28.10.2016
Die 8. Nürnberger Bildungskonferenz widmet sich der Frage, wie die Integration Neuzugewanderter ins Bildungssystem gelingen kann. Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly und Stefan Müller, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung, eröffnen die halbtägige Konferenz am Freitag, 18. November 2016, um 14 Uhr in der Beruflichen Schule 9 der Stadt Nürnberg, Wieselerstraße 3. Interessierte können sich noch bis 4. November 2016 zur kostenlosen Teilnahme anmelden.
Wie können für die Menschen mit ihren unterschiedlichen (Bildungs-)
Voraussetzungen und in den verschiedenen Bildungsphasen ausreichend passende Angebote bereit gestellt werden? Wie müssen sich Institutionen und die Pädagogik angesichts der großen Zahl von Quereinsteigerinnen und Quereinsteigern öffnen und verändern? Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer diskutieren Herausforderungen und Lösungsansätze für das Bildungsgeschehen in Nürnberg.
Prof. Dr. Petra Bendel von der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg geht im ersten Hauptvortrag auf die Rolle der Bildung für eine gelingende gesellschaftliche und berufliche Integration von Zugewanderten ein. Im Abschlussvortrag um 18.30 Uhr weitet der Migrationsforscher Prof. Dr. Klaus-Jürgen Bade die Perspektive: Er spricht über „Willkommenskultur, Abwehrhaltungen und Zusammenhalt in der Einwanderungsgesellschaft“.
Am Nachmittag wird in sechs Foren die Situation von Neuzugewanderten in verschiedenen Phasen der Bildungsbiographie betrachtet. So wird Michael Stenger von der SchlaU-Schule München mit Vertreterinnen und Vertretern von Nürnberger Schulen über Herausforderungen im Schulbetrieb diskutieren. In einem weiteren Forum soll der Blick auf den Deutsch-Spracherwerb gerichtet werden. Wie kann das Deutschlernen mit der Integration ins Bildungssystem und den Arbeitsmarkt verbunden werden? Wie können Lernende sinnvoll gefördert werden? Welche Rolle können Ehrenamtliche im Bildungsgeschehen einnehmen? Auch der Zugang zur Hochschule wird zum Thema gemacht. So stellt Prof. Dr. Hannes Schammann von der Universität Hildesheim seine Studie zur Öffnung von Hochschulen für Zuwandernde vor und diskutiert mit Vertreterinnen der Nürnberger Hochschulen. Auch in den anderen Foren versuchen namhafte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit Praktikerinnen und Praktikern aus Nürnberger Einrichtungen, Unternehmen und Projekten Ideen und Handlungsansätze zu entwickeln.
In einer Podiumsrunde nehmen Maryam Mohammadzahrai, Studentin an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Taleb Amini, Absolvent der Beruflichen Schule B11, Dr. Klemens Gsell, Bürgermeister Geschäftsbereich Schule und Sport, Reiner Prölß, Referent für Jugend, Familie und Soziales, und Prof. Dr. Julia Lehner, Kulturreferentin, die Situation in Nürnberg in den Blick. Moderiert wird die Runde von der Journalistin Franziska Holzschuh.
Die Konferenz steht im Kontext des Programms „Kommunale Koordinierung der Bildungsangebote für Neuzugewanderte“. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt darin die Stadt mit drei Personalstellen, die mehr Transparenz im Bildungsgeschehen herstellen und eine intensive institutionenübergreifende Kooperationen fördern werden.
Die Nürnberger Bildungskonferenz findet auf Einladung des Oberbürgermeisters als jährliches Forum des Austauschs über Bildungsfragen in Nürnberg statt. Die letzte Veranstaltung zum Thema „Berufsbildung und Hochschulbildung im Wandel“ besuchten rund 300 Fachleute und Interessierte aus Nürnberg und darüber hinaus.
Das Tagungsprogramm ist unter www.bildungsbuero.nuernberg.de abrufbar. Die Anmeldung ist unter Angabe des gewünschten Forums beim Bildungsbüro der Stadt Nürnberg, bildungsbuero@stadt.nuernberg.de, Fax 09 11 / 2 31-1 41 17, möglich. Danach können noch Restplätze vergeben werden. alf
Programm 8. Bildungskonferenz
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Leitung:
Andreas Franke
Fünferplatz 2
90403 Nürnberg
www.presse.nuernberg.de