Nr. 1251 / 08.12.2016
Den Nürnberger Maler Fritz Eitel Klein (1906-1990) rückt Kunsthistoriker Günter Braunsberg vom Kunst- und Kulturpädagogischen Zentrum der Museen in Nürnberg in den Fokus einer Themenführung. Sie findet statt am Mittwoch, 14. Dezember 2016, um 18.30 Uhr in der Kunstvilla in der Blumenstraße 17. Die Teilnahme kostet 2 Euro, eine Anmeldung ist nicht notwendig.
Von Fritz Eitel Klein, der als freischaffender Künstler in Nürnberg tätig war, befinden sich mehrere Gemälde im Besitz der Stadt. Günter Braunsberg wird die beiden in der Kunstvilla gehängten Werke „Rhododendron Zweig“ von 1962 und das Selbstbildnis von 1954 (Leihgabe des Kunstmuseums Erlangen) erläutern und auf den künstlerischen Lebensweg von Fritz Eitel Klein eingehen. Zudem stellt er Weggefährten des Künstlers vor, so zum Beispiel den Künstlerkollegen Erich Kohout, mit dem Klein 1937 das Fresko auf der Fassade des Hersbrucker Rathauses gestaltete.
Biografie
Fritz Eitel Klein wurde 1906 in Hörlbach in Mittelfranken geboren und lebte seit 1922 in Nürnberg. Er studierte von 1924 bis 1929 an der Staatsschule für angewandte Kunst in Nürnberg bei Rudolf Schiestel und Max Körner, anschließend an der Akademie in München. 1933 kehrte Klein zurück nach Nürnberg und war freischaffend tätig. Sein Kollege und Akademieprofessor Fritz Griebel bewahrte Fritz Eitel Klein davor, von den Nationalsozialisten als „entartet“ eingestuft zu werden, indem er sich für ihn einsetzte. Klein lavierte sich durch die NS-Zeit, wurde als Künstler geduldet und verhielt sich unauffällig, indem er unverdächtige Landschaftsbilder zu Ausstellungen einschickte. 1940 wurde er in den Kriegsdienst berufen und geriet 1944 in Rumänien in russische Kriegsgefangenschaft, aus der er 1950 entlassen wurde und zurück nach Nürnberg kehrte. Klein blieb der Kunst während des Kriegs und auch danach treu. 1951 wurde er Mitglied der Künstlergruppe „Der Kreis“ und verdiente seinen Lebensunterhalt hauptsächlich mit Wandmalerei, Mosaikgestaltung und Glasfenstermalerei an städtischen Wohnhäusern, Institutionen und evangelischen Kirchen. Der Künstler unternahm auch zahlreiche Reisen, vor allen in den Süden, skizzierte und aquarellierte und begann in den 1970er Jahren auch zu zeichnen und zu radieren. Fritz Eitel Klein war ein angesehener Künstler und erhielt 1984 den Kulturpreis des Bezirks Mittelfranken. Sechs Jahre danach verstarb er im Alter von 84 Jahren. alf
Bild Download: Fritz Eitel Klein: Rhododendron Zweig, 1962
(Bild: Annette Kradisch, JPG-Datei 2.8 MB)
Leitung:
Andreas Franke
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90403 Nürnberg
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