Nachrichten aus dem Rathaus

Nr. 692 / 30.06.2017

Aktion "Bäume für die Menschenrechte" feiert Jubiläum

Die Aktion „Bäume für die Menschenrechte“ des Amts für Kultur und Freizeit (KUF) und des Servicebetriebs Öffentlicher Raum (SÖR) der Stadt Nürnberg feiert ihr zehnjähriges Bestehen. Bei einer Jubiläumsveranstaltung am Mittwoch, 5. Juli 2017, pflanzt KUF im Jahr seines 40. Bestehens einen weiteren Ginkgo vor der Kulturwerkstatt Auf AEG, Fürther Straße 244d. Nach der Festrede von Prof. Dr. Heiner Bielefeldt gibt es das Konzert „Music for Hope“ des syrischen Pianisten Aeham Ahmad. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung nicht erforderlich. Im Juli und August 2017 schließen die Aktionstage mit Lesungen, Filmen und einem Generationenpicknick an.

Zur Baumpflanzung ab 19.30 Uhr sprechen Lienhard Barz und Helga Riedl, die die Idee der „Bäume für die Menschenrechte“ entwickelten, sowie Beate Treffkorn von der Sparkasse Nürnberg. Die Begrüßung halten ab 20 Uhr Ronald Höfler, Werkleitung Servicebetrieb Öffentlicher Raum, und Jürgen Markwirth, Leiter des Amts für Kultur und Freizeit. Danach folgt die Festrede „Zur Bedeutung lokaler Menschenrechtsarbeit“ von Prof. Dr. Heiner Bielefeldt, Leiter des Lehrstuhls für Menschenrechte und Menschenrechtspolitik an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg.

Um etwa 20.30 Uhr beginnt das Konzert mit Aeham Ahmad. Er wurde durch sein Klavierspiel inmitten der Trümmer des umkämpften Palästinenserlagers Jarmuk bei Damaskus international bekannt. Für die Bevölkerung spielte er Stücke von Beethoven, Bach und Chopin auf einem Klavier, das er unter Lebensgefahr auf einem Wasserwagen durch die Straßen fuhr. Mittlerweile lebt Aeham Ahmad mit seiner Familie in Wiesbaden. Er stellt bei dem Konzert selbst komponierte Stücke aus seiner kürzlich erschienenen Debüt-CD vor.

Seit Langem fördert auch die Sparkasse Nürnberg Projekte zum Thema Menschenrechte, etwa die Verleihung des Internationalen Nürnberger Menschenrechtspreises. „Wir haben ebenfalls einen Ginkgo-Baum für die Menschenrechte gepflanzt und unterstützen diese Jubiläumsveranstaltung, denn auch wir möchten immer wieder auf die Bedeutung und Umsetzung der Menschenrechte hinweisen“, so Beate Treffkorn von der Sparkasse Nürnberg.

Im Juli und August 2017 werben die an der Aktion „Bäume für die Menschenrechte“ beteiligten Initiativen für die Einhaltung der Menschenrechte. Mit den Aktionstagen 2017 und den Ginkgo-Bäumen in vielen Stadtteilen Nürnbergs möchten die Stadt und die Initiativen, die die Bäume finanziert und gepflanzt haben, die Menschenrechte regelmäßig ins Blickfeld rücken. Auf dem Programm stehen Lesungen, musikalische Beiträge, ein Generationenpicknick, Filmvorführungen und die Fotoausstellung aller Menschenrechts-Bäume im Stadtgebiet. Alle Veranstaltungen, das Programm und zusätzliche Informationen sind unter www.baeume-fuer-die-menschenrechte.de zu finden. Außerdem ist dazu ein Flyer erschienen, der in vielen städtischen Dienststellen erhältlich ist.

Am 27. März 2007 wurde auf dem Erfahrungsfeld zur Entfaltung der Sinne der erste Baum für die Menschenrechte gepflanzt. Er ist dem Artikel 21 der „Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte“ gewidmet. Seitdem gibt es im Stadtgebiet 78 Ginkgobäume, von denen jeder einem Menschenrecht gewidmet ist. Auf einem Granitfindling neben jedem Baum ist das Menschenrecht in Deutsch und einer weiteren Sprache zu lesen. Der Ginkgo-Baum – eine der ältesten Pflanzen der Welt – ist für seine Beständigkeit bekannt. Ein Ginkgo trieb in Hiroshima ein Jahr nach dem Abwurf der Atombombe wieder frisch aus. Der Baum steht weltweit für Hoffnung und Freundschaft. Damit ist er ein Symbol für die Kraft und die Widerstandsfähigkeit, die für die Verwirklichung der Menschenrechte notwendig sind. maj

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