Nachrichten aus dem Rathaus

Nr. 1314 / 21.12.2017

Förderzusagen für das Europabüro im Wirtschaftsreferat

Das Europabüro der Stadt Nürnberg ist ab Januar 2018 Partner in einem internationalen Lernprojekt zum Thema Skeptizismus gegenüber der Europäischen Union (EU). Als eines von insgesamt nur 17 Projekten europaweit wurde das Vorhaben von der zuständigen Exekutivagentur der Europäischen Kommission ausgewählt: 18 Monate lang wird es nun mit Geldern aus dem EU-Programm „Europa für Bürgerinnen und Bürger“ gefördert.

Nürnbergs Wirtschaftsreferent Dr. Michael Fraas sagt hierzu: „Wir wollen wissen, warum immer mehr Menschen die Europäische Union ablehnen und welche Konsequenzen das hat. Die Europäische Union hat eine essentielle Friedens- und Ausgleichsfunktion, die wir heute für selbstverständlich halten. Das ist vielen Menschen nicht bewusst. Daran muss aber immer wieder erinnert werden. Schließlich lebt die Europäische Idee von der Akzeptanz der Bürgerinnen und Bürger.“

Zusammen mit den Städten Gijón, Genua und Alba Iulia, sowie der Universität von Oviedo, einem belgischen Think Tank und einer finnischen Nichtregierungs-Organisation beleuchtet das Europabüro dabei die Ursachen für EU-Skeptizismus und dessen Folgen für die Zusammenarbeit in Europa. Auch interessierte Bürgerinnen und Bürger können mitmachen: Über sogenannte „MOOCs“ werden europaweite Lern- und Austauschgruppen gebildet. MOOCs steht für „massive open online course“, also ein offenes Lernangebot im Internet. Dieses Format nutzt die Möglichkeiten des Internets und schafft gemeinsames Lernen über nationale Grenzen hinweg. Aber nicht nur virtuelle, sondern auch persönliche Begegnungen wird es geben: In jeder der beteiligten Städte findet ein Bürgerdialog statt, bei dem die Ursachen und Folgen für EU-Skeptizismus vertieft werden.

Das Europabüro der Stadt Nürnberg erhält als Partner im Projekt einen Betrag von 18 000 Euro. Der erste Online-Kurs startet im Januar 2018. Wer Teil einer solchen europaweiten Lerngruppe in englischer Sprache werden möchte, kann sich bis 10. Januar 2018 beim Europabüro unter E-Mail eu-buero@stadt.nuernberg.de anmelden.

Hinzu kommt eine weitere Förderzusage der Europäischen Kommission, die am Dienstag im Wirtschaftsrathaus eintraf. Wirtschaftsreferent Dr. Michael Fraas sagt hierzu: „Auch das Europe Direct-Informationszentrum Nürnberg wird weiterhin gefördert. Der Antrag des Europabüros für die nächsten drei Jahre wurde positiv beschieden. Die erfolgreiche Arbeit der EU-Anlaufstelle für Bürgerfragen vor Ort kann damit fortgesetzt werden.“

Nürnberg hatte als erste Kommune in Bayern im Jahr 2002 ein EU-gefördertes lokales Informationszentrum für europäische Fragen eröffnet. Die Europäische Kommission erhöhte nun sogar die Mittel: Im kommenden Jahr steigt die EU-Förderung von 24 000 Euro auf knapp 40 000 Euro. Das ganze Spektrum der bürgernahen Informations- und Kommunikationsarbeit des Europabüros mit Europe Direct-Informationszentrum ist im Internet unter www.europa.nuernberg.de abrufbar. let

 

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