Nr. 241 / 02.03.2018
Zwei Kurzvorträge von Mitgliedern der Deutsch-Griechischen Gesellschaft in Mittelfranken e.V. geben Einblick in das Leben des Archäologen Carl Haller von Hallerstein. Dr. Evthymios Papachristos spricht in seinem Vortrag „Vom ‚Xeineion‘ zu den ‚Philomusen‘“ über Franken und Griechen um 1811/17 in Athen. Sotirios Xognos stellt das griechische Dorf Ambelakia als Sterbeort von Haller und Geburtsort der Genossenschaften vor. Die Kurzvorträge beginnen am Donnerstag, 8. März 2018, um 18 und 18.30 Uhr im Stadtmuseum im Fembo-Haus, Burgstraße 15. Begleitend wird klassische griechische Musik dargeboten.
Carl Haller von Hallerstein hinterließ in Griechenland nicht nur in Ausgrabungen sowie mit seinen Zeichnungen antiker Bauwerke seine Spuren, sondern auch in zwei Körperschaften: Das „Xeineion“, ein Freundschaftsbund, gründete Haller 1811 zusammen mit Gleichgesinnten, die die Liebe zum antiken Erbe der Griechen und dessen Erhalt vor jeglicher Zerstörung einte. Die Gesellschaft der „Philomousoi“, der auch Haller angehörte, wurde 1813 mit dem Ziel ins Leben gerufen, das geistige Niveau der Griechen durch die Gründung von Schulen zu steigern und die Sammlung, den Schutz und das Studium der antiken Denkmäler zu verbessern.
Auch seine letzten Lebensjahre verbrachte Haller in Griechenland. Er starb 1817 in Ambelakia, einem kleinen Dorf an den Hängen des Berges Ossa über dem Tempetal, an hohem Fieber infolge einer Malaria-Erkrankung. Ambelakia schuf Ende des 18. und Anfang des 19. Jahrhunderts eine bewundernswert autarke Gesellschaft und erreichte durch die Gründung einer Genossenschaft alles, was sich die Aufklärung des 18. Jahrhunderts erträumte.
Der Eintritt ist frei. Die Vorträge sind Teil des Begleitprogramms zur Sonderausstellung „Von Nürnberg nach Hellas. Carl Haller von Hallerstein zum 200. Todestag“, die noch bis 25. März 2018 zu sehen ist. alf
Leitung:
Andreas Franke
Fünferplatz 2
90403 Nürnberg
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