Nachrichten aus dem Rathaus

Nr. 453 / 27.04.2018

Eröffnung des Nachbarschaftsgartens in St. Leonhard

„Aktiv – gesund – nachbarschaftlich“ – unter diesem Motto beteiligt sich die Stadt Nürnberg 2018 am bundesweiten Tag der Städtebauförderung: Im Stadterneuerungsgebiet St.Leonhard / Schweinau öffnet am Samstag, 5. Mai 2018, ein Nachbarschaftsgarten in der Hermannstraße 33 seine Pforten. Nürnbergs Planungs- und Baureferent Daniel F. Ulrich, der Geschäftsführer der Noris-Arbeit gGmbH (NOA), Claus-Dieter Rückel, sowie Caroline Rank-Minartz von der KIB Gruppe als Vertreterin des Eigentümers eröffnen den Garten um 13 Uhr. Bürgerinnen und Bürger aus dem Stadtteil sind dazu herzlich eingeladen.

Bei dem Nachbarschaftsgarten handelt es sich um ein Gemeinschaftsprojekt der NOA, des Jobcenters Nürnberg, des Stadtplanungsamts und des Quartiermanagements. Auf einer versiegelten Brachfläche wird ein Urban-Gardening-Projekt initiiert, mit dem gleichzeitig mehrere Ziele verfolgt werden: Langzeitarbeitslose und arbeitsberechtigte Geflüchtete werden beschäftigt und für die Arbeitswelt vorbereitet, die Integration von Geflüchteten und Stadtteilbewohnern mit und ohne Migrationshintergrund wird gefördert, die Identifikation der Teilnehmenden mit ihrem Stadtteil wird gefördert, eine zu 100 Prozent versiegelte Hoffläche wird begrünt und das Gesundheitsbewusstsein der Teilnehmenden wird gestärkt.

Bei dem Grundstück in der Hermannstraße 33 handelt es sich um das ehemalige Betriebsgelände der Baufirma Völkel & Heidingsfelder, das die KIB Gruppe mietfrei zur Verfügung stellt. Die NOA baut dort mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern, die vom Jobcenter Nürnberg ausgewählt werden, Hochbeete auf. Dazu stehen bis zu 3 000 Quadratmeter Fläche zur Verfügung. Zum Gärtnern eingeladen werden die Anwohnerinnen und Anwohner aus der Nachbarschaft.

Interessierte können ein Beet privat nutzen und bepflanzen. NOA-Kräfte werden sich dann um die Pflege, wie das Wässern der Anlagen kümmern, so dass die „Besitzerinnen und Besitzer“ nur zum Ernten kommen müssen. Natürlich dürfen alle, die Zeit und Lust dazu haben, ihre Pflanzen auch selbst gießen. Größere Gemeinschaftsbeete können von mehreren bewirtschaftet werden. Damit auch ältere und gesundheitlich eingeschränkte Menschen profitieren können, stehen während der gesamten Vegetationsperiode Projektteilnehmende mit Rat und Tat zur Seite.

Gleich nach der Eröffnung kann sofort mit dem Bepflanzen von bereits vorbereiteten Beeten begonnen werden. Auch wartet ein großer Haufen Erde darauf, in noch leere Hochbeete geschaufelt zu werden. Wem das zu anstrengend ist, der kann bei Kaffee und Kuchen dem Treiben zusehen. Welchen Namen der Nachbarschaftsgarten in Zukunft tragen soll, wird von den Teilnehmenden des Eröffnungsfests bestimmt.

Das Projekt wird gefördert durch das Programm „Bildung, Wirtschaft, Arbeit im Quartier“ des Europäischen Sozialfonds und das Bund-Länder-Programm „Soziale Stadt“. Auch die vom Jobcenter an die Teilnehmenden gewährten Leistungen werden als Förderung berücksichtigt. Heterogene Gesellschaftsstrukturen, wie sie insbesondere in den Städten entstanden sind, sind für die Stadtentwicklung, aber auch für das nachbarschaftliche Zusammenleben, eine besondere Herausforderung. Hier soll durch dieses Angebot ein Ort der Kommunikation entstehen, durch gemeinsames Säen, Pflanzen und Ernten können sich Menschen im Stadtteil kennenlernen.

Die beiden Künstlerinnen Regina Pemsl und Anja Schoeller, die im vorigen Jahr anlässlich des 700-jährigen Jubiläums von St. Leonhard das Beteiligungsformat „forum007 – die Zukunftsagent*innen“, gegründet haben, wollen daran anknüpfend mit Hilfe von Hochbeeten und Holzpaletten einen Ort des Wachstums und der Begegnung errichten. So entsteht ein „Grünes Zimmer“, das zum gemeinsamen Austausch und Kochen einlädt, nach dem Motto: „Ein Topf für alle!“ maj
 

Stadt Nürnberg

Amt für Kommunikation und Stadtmarketing

Leitung:
Andreas Franke

Fünferplatz 2
90403 Nürnberg
www.presse.nuernberg.de