Nachrichten aus dem Rathaus

Nr. 717 / 06.07.2018

Wirtschaftsreferat stellt neuen Mietenspiegel vor

Nürnbergs Wirtschafts- und Wohnungsreferent Dr. Michael Fraas hat am heutigen Freitag, 6. Juli 2018, den Mietenspiegel 2018 vorgestellt. Im Turnus von zwei Jahren gibt der Mietenspiegel das Niveau der Wohnungsmieten in Nürnberg wieder, die in den letzten vier Jahren neu vereinbart oder geändert wurden (von der Auswertung ausgenommen sind geförderte Wohnungen, gewerblich genutzte Wohnungen und Werkswohnungen). Dies erfolgt auf Basis einer repräsentativen Erhebung. Der Mietspiegel setzt damit keine Preise fest, sondern sorgt für die erforderliche Transparenz auf dem Wohnungsmarkt. Damit bietet er sowohl der Mieter- als auch der Vermieterseite eine wichtige Orientierungshilfe. Als qualifizierter Mietenspiegel wird er zudem zur Entscheidungshilfe bei mietrechtlichen Auseinandersetzungen herangezogen.

Wichtigste Erkenntnis des Mietenspiegels 2018 ist: Im Zeitraum von 2016 bis 2018 gab es Mietpreissteigerungen in allen Wohnungsgrößen und Baualtersklassen. Die Durchschnittsmiete bei Neuvermietungen liegt bei 7,98 Euro je Quadratmeter, nachdem sie zwei Jahre zuvor noch bei 7,31 Euro je Quadratmeter lag. Im Vergleich zum vorausgegangenen Mietenspiegel 2016 ergibt sich ein Anstieg der in den letzten vier Jahren neu vereinbarten Mieten um durchschnittlich 9,2 Prozent. Im Zeitraum von 2014 bis 2016 betrug der Anstieg 6,6 Prozent.

„Der Anstieg der Mietpreise liegt seit zehn Jahren deutlich über dem Anstieg der Lebenshaltungskosten und hat in den vergangenen zwei Jahren noch einmal deutlich zugelegt“, fasst Dr. Fraas die Entwicklung auf dem Nürnberger Mietmarkt zusammen.

Überdurchschnittlich hohe Mietsteigerungen von rund 11,6 Prozent sind bei großen Wohnungen ab 80 Quadratmetern in allen Baualtersklassen und Ausstattungsstufen festzustellen. Weniger stark ist mit circa 7,2 Prozent der Mietpreisanstieg bei Wohnungen von 40 bis 60 Quadratmetern in allen Baualtersklassen und Ausstattungsstufen.

Die Quadratmetermiete weist eine Spannbreite von 5,17 bis 16,76 Euro auf. Der Wert von 5,17 Euro liegt am unteren Ende der Preisspanne für eine 60 bis 80 Quadratmeter große, zwischen 1919 und 1948 erbaute, einfach ausgestattete Wohnung in Nürnberg. Die relativ höchsten Mieten sind wieder bei sehr kleinen, seit 1996 neu gebauten Wohnungen zu verzeichnen. Bei gut ausgestatteten Neubauwohnungen mit einer Wohnungsgröße unter 30 Quadratmetern liegt die Miete am oberen Ende der Spanne mit 16,76 Euro.

Der Mietenspiegel wird von der Stadt Nürnberg, vom Amt für Stadtforschung und Statistik für Nürnberg und Fürth sowie dem Stab Wohnen auf der Grundlage der Datenauswertung durch das Institut für Empirische Marktanalysen (EMA) aus Sinzing bei Regensburg erstellt. Er wird zusammen mit dem Grund- und Hausbesitzerverein Nürnberg und Umgebung e.V., dem Deutschen Mieterbund Nürnberg und Umgebung e.V., dem Verein „Mieter helfen Mietern“ Nürnberger MieterInnen-Gemeinschaft e.V., der WBG Nürnberg Gruppe sowie der Vereinigung der Wohnungsunternehmen in Mittelfranken e.V. herausgegeben. Dr. Fraas dankt den Kooperationspartnern für ihre Mitwirkung sowohl bei der Erstellung als auch der Mitfinanzierung des Mietenspiegels: „Die Beteiligung der Interessenverbände trägt maßgeblich zur Akzeptanz und Aussagekraft des Nürnberger Mietenspiegels bei.“

Der Mietenspiegel ist ab Mittwoch, 1. August 2018, beim Stab Wohnen des Wirtschaftsreferats, Marienstraße 6, Zimmer 318, im BürgerInformationsZentrum im Rathaus Hauptmarkt 18, bei den Bürgerämtern und den teilnehmenden Verbänden zum Preis von 3 Euro erhältlich. Er ist ebenso ab Mittwoch, 1. August 2018, im Internet abrufbar unter www.wohnen.nuernberg.de. let

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