Nr. 786 / 25.07.2018
In nichtöffentlicher Sitzung hat der Nürnberger Stadtrat am heutigen Mittwoch, 25. Juli 2018, die vom Kulturausschuss vorgeschlagene Vergabe der diesjährigen Kulturpreise der Stadt Nürnberg beschlossen. Der Große Kulturpreis (dotiert mit
10 000 Euro) wird an den Maler Diet Sayler verliehen. Vier Kulturpreise (dotiert mit je 5 000 Euro) werden vergeben an die Bildende Künstlerin Dagmar Buhr, die Jazz-Vibraphonistin Izabella Effenberg, den Musiker Wilfried Krüger und den Opernsänger Jochen Kupfer.
Der Stadtrat folgte damit den Vorschlägen des Beratergremiums für kulturelle Fragen. Auf Grundlage der städtischen Satzung über die Verleihung von Kulturpreisen stehen für bis zu fünf Personen und Gruppen 20 000 Euro für Kulturpreise pro Jahr zur Verfügung, die in gleichen Teilen vergeben werden. Darüber hinaus wird in diesem Jahr zusätzlich der im zweijährigen Turnus vergebene Große Kulturpreis der Stadt Nürnberg verliehen.
Zu den Preisträgern:
Diet Sayler – Maler
Diet Sayler ist einer der wichtigsten Vertreter der Konkreten Kunst in Europa. Seit 1973 lebt der gebürtige Rumäne in Nürnberg. An der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg lehrte er von 1992 bis 2005 als Professor. Mit seiner Ausstellungsreihe „konkret" (1980 bis 1990), die sehr viele bedeutende Künstler nach Nürnberg brachte, stellte Diet Sayler die verschiedenen Spielarten der Konkreten Kunst vor. Mit Ausstellungen in namhaften Galerien und Museen weltweit wuchsen sein Bekanntheitsgrad und seine künstlerische Bedeutung.
Izabella Effenberg – Jazz-Vibraphonistin
Izabella Effenberg ist eine in Nürnberg lebende polnische Jazz-Vibraphonistin. Sie bereichert die Musiklandschaft nicht nur durch ihr kreatives und hoch versiertes Vibraphonspiel, das sie in zahlreichen Projekten und auf europaweiten Tourneen unter Beweis stellt, sondern auch durch das von ihr mitbegründete und veranstaltete Festival „Vibraphonissimo“. Izabella Effenberg ist eine ausgezeichnete, gut vernetzte Botschafterin ihres Instruments und hat sich dadurch in der internationalen Szene einen hohen Bekanntheitsgrad erarbeitet.
Dagmar Buhr – Bildende Künstlerin
Dagmar Buhrs künstlerisches Schaffen bewegt sich an den Schnittstellen zwischen Innen- und Außenräumen und erfasst damit oft zufällig vorbeikommende Passantinnen und Passanten im öffentlichen Raum. Ihre meist großformatigen, poetischen wie auch rätselhaften Eingriffe nutzen vor allem Architektur als Medium für ihre künstlerischen Interventionen. Nach vielen Jahren beharrlicher, künstlerischer Tätigkeit gelingt Dagmar Buhrs Arbeit in diesem Jahr der Durchbruch. Künftig werden dauerhaft an drei Gebäuden in der Region ihre Arbeiten zu sehen sein. Am 7. Mai wurde die Arbeit „mach mich“ am Ämtergebäude Marienstraße 6 installiert, im Neubau des Jüdischen Museums Fürth wurde ihre preisgekrönte Schriftarbeit angebracht und in Erlangen gewann sie den baukünstlerischen Wettbewerb für das neue Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit.
Wilfried Krüger – Musiker
Wilfried Krüger ist Hornist und künstlerischer Leiter des „Ensembles Klangkonzepte – Pegnitzschäfer Nürnberg“. In den 35 Jahren seiner Tätigkeit konnte er einer Vielzahl von Künstlerinnen und Künstlern, Komponistinnen und Komponisten aus dem nationalen, aber auch internationalen Raum eine vielbeachtete Plattform bieten. Darbietungen aller international wichtigen Strömungen der Neuen Musik werden hier mit künstlerisch höchstem Anspruch aufgeführt. Die innovativen Konzepte der von ihm organisierten Konzertreihe im Neuen Museum Nürnberg erfreuen sich von Beginn an großen Zuspruchs aus der ganzen Region. Wilfried Krüger ist eine der Künstlerpersönlichkeiten, deren hingebungsvolle künstlerische Arbeit die Kultur in Nürnberg in hohem Maße bereichert.
Jochen Kupfer – Opernsänger
Seit 2005 ist Opernsänger Jochen Kupfer am Staatstheater Nürnberg engagiert. Die unverwechselbar schöne, farbenreiche und plastische Stimme des Bass-Baritons ist nicht nur dem Publikum der Metropolregion, sondern auch der Fachwelt ein Begriff. Mit seinen Erfolgspartien begeistert der Sänger auch bei internationalen Auftritten. Sein Können erlaubt ihm das Wahrnehmen einer Vielzahl von Rollen, von Wagner-Opern bis hin zu modernem Musiktheater. Im Nürnberger Opernhaus kreierte er vor kurzem zum Thema „Wanderer“ eine einzigartige, von der Kritik hochgelobte Matinee in szenischer Optik. Leben und Wirken des Künstlers sind in Nürnberg verankert, wo Jochen Kupfer schon lange die Gunst des Publikums genießt. 2016 wurde er zum Bayerischen Kammersänger ernannt.
Die öffentliche Veranstaltung zur Preisübergabe wird am 19. November 2018 um 19.30 Uhr in der Tafelhalle stattfinden. Der Eintritt ist frei. alf
Leitung:
Andreas Franke
Fünferplatz 2
90403 Nürnberg
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