Nr. 63 / 23.01.2019
Das Umweltreferat und das Wirtschaftsreferat der Stadt Nürnberg bieten auch im Jahr 2019 gemeinsam „Photovoltaik Checks für Nürnberger Unternehmen“ an. Die Beratungen mit einem individuellen Schnelltest ermöglichen eine solide Abschätzung der Wirtschaftlichkeit eines Solarprojekts im eigenen Unternehmen. Die Nutzung von selbsterzeugtem Photovoltaik-Strom kann Unternehmen helfen, Energiekosten zu sparen und gleichzeitig einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Wie in den Vorjahren können die ersten 20 Unternehmen aus Nürnberg die Beratung kostenfrei in Anspruch nehmen.
Nürnbergs Umweltreferent Dr. Peter Pluschke will mit dem Angebot die Nutzung der Solarenergie in Nürnberg weiter voranbringen. „Die Unternehmen erhalten belastbare wirtschaftliche Kennwerte für die Beurteilung eines Solarprojekts. Informationen und Angebote für das weitere Vorgehen werden ebenso an die Hand gegeben, wie eine Liste von Dienstleistern und ausführenden Firmen.“
Nürnbergs Wirtschaftsreferent Dr. Michael Fraas betont: „Die ‚Photovoltaik Checks‘ geben Nürnberger Unternehmen eine wichtige Entscheidungshilfe, wie und in welchem Umfang die Stromkosten durch Solarstrom-Eigenversorgungsanlagen gesenkt werden können. Damit verbessern wir die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen und positionieren Nürnberg als nachhaltigen Wirtschaftsstandort.“
Eine Auswertung der Checks aus den letzten beiden Jahren belegte sowohl für kleine Handwerksbetriebe als auch große Industrieunternehmen ein beachtliches Potential zur Kosteneinsparung durch die Nutzung von selbst erzeugtem Sonnenstrom: In Summe wurde für die untersuchten 25 Betriebe eine solar nutzbare Dachfläche von 45.000 Quadratmetern ermittelt, aus denen sich eine PV-Spitzenleistung von über 4,5 Megawatt ableitet. Bei den real ermittelten Stromtarifen belief sich die potentielle Kosteneinsparung in 20 Jahren Betriebszeit der Anlagen auf rund 4,5 Millionen Euro. Gut 60 Prozent der Unternehmen, die den PV-Check in Anspruch genommen hatten, gaben an, auf Grundlage ihres zugestellten Ergebnisberichts ein Solarprojekt auf dem Dach des eigenen Unternehmens umzusetzen.
Vorteilhaft ist, dass Geld zur Finanzierung der Anlagen momentan so günstig wie nie ist, während die Energiekosten in den letzten Monaten wieder stärker schwankten. Zusätzlich ermöglichen niedrige Modulpreise derzeit einen wirtschaftlichen Betrieb von Photovoltaikanlagen. Je nach Bonität des Kunden liegen die Kreditzinsen selbst bei langfristigen Krediten zwischen ein und drei Prozent.
Ein weiterer Grund sich gerade jetzt mit Photovoltaik im Unternehmen zu beschäftigten: Das Erreichen des Förderdeckels im Erneuerbare-Energien-Gesetz rückt näher. Dieser wird je nach Beschleunigung des Zubaus in spätestens zwei Jahren erreicht sein. Stefan Seufert, Berater bei der Solarinitiative Nürnberg, rät daher: „Unternehmen, die bisher mit einer Investition in ein Photovoltaik-Projekt noch gezögert haben, sollten jetzt die Gunst der Stunde nutzen, um noch von 20 Jahren garantierter EEG-Förderung zu profitieren.“
Nürnberger Unternehmen können das Beratungsangebot ab sofort bei der Wirtschaftsförderung Nürnberg abrufen. Die Experten der Solarinitiative Nürnberg nehmen dann Kontakt mit den Unternehmen auf, ermitteln aus Luftbildern die sinnvolle Anlagengröße und erfassen mit einem kurzen Erhebungsbogen die wichtigsten Verbrauchsdaten. Das Unternehmen erhält einen detaillierten Auswertungsbogen mit verständlichen Aussagen zur Wirtschaftlichkeit der Investition.
Ansprechpartner für Unternehmen, die an dem Beratungsangebot der Stadt interessiert sind, ist Peter Haas, Wirtschaftsförderung Nürnberg, Telefon 09 11 / 2 31-85 28, E-Mail wirtschaftsservice@stadt.nuernberg.de.
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