Nachrichten aus dem Rathaus

Nr. 753 / 19.07.2019

Mitmacher erwünscht: Aufkleber-Aktion „Abstand 1,5 m“

Auch Fahrzeuge der Stadt Nürnberg weisen künftig auf die Einhaltung des Mindestabstands von 1,5 Metern beim Überholen von Radlerinnen und Radlern im Straßenverkehr hin. Die Aufkleber-Aktion „Abstand 1,5 m“ wird im Zuge der kommunalen Radverkehrskampagne „Nürnberg steigt auf“ unter Federführung des städtischen Verkehrsplanungsamts realisiert. Auch Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen, sich an der Aktion zu beteiligen.

Bereits seit Oktober 2018 sind im Zuge dieser Kampagne die Heckflächen von zehn Bussen der VAG mit diesem Hinweis beklebt. Die Aufkleber-Aktion wird auch auf den städtischen Fuhrpark mit circa 600 Fahrzeugen, unter anderem den zahlreichen Servicefahrzeugen des städtischen Eigenbetriebs Servicebetrieb Öffentlicher Raum (Sör), ausgeweitet. Die Taxi-Zentrale Nürnberg, Genossenschaft der Nürnberger Taxiunternehmen eG, unterstützt ebenfalls diese Botschaft, sodass die Aufkleber auch auf zahlreichen Taxis zu sehen sein werden. Auch Bürgerinnen und Bürger können mitmachen. Sie erhalten Aufkleber für ihr eigenes Fahrzeug beim Verkehrsplanungsamt in der Lorenzer Straße 30, Zimmer 214. Interessierte mögliche Kooperationspartner können sich per E-Mail unter vpl@stadt.nuernberg.de an das Verkehrsplanungsamt wenden.

Der Anteil des Radverkehrs hat im Stadtverkehr in den vergangenen Jahren zugenommen. Tagtäglich kommt es zu einem großen Pendleraufkommen mit dem Auto, Motorrad, Fahrrad, zu Fuß oder dem ÖPNV zwischen Wohnort und Arbeitsplatz, Schule oder Ausbildungsstätte sowie zum Einkaufen und in der Freizeit. Alle wollen schnell und sicher ans Ziel kommen, doch Unachtsamkeit und Rücksichtslosigkeit beeinträchtigen durch nicht angepasste Geschwindigkeit, Drängelei oder ungenügenden Sicherheitsabstand die Verkehrssicherheit aller Verkehrsteilnehmenden.

Seit Jahren werden auch bauliche Maßnahmen wie etwa der Bau von Radwegen, die Markierung von Rotfurten oder ausgeweitete Radaufstellstreifen und Geschwindigkeitsbegrenzungen in bestimmten Straßenabschnitten, beispielsweise Tempo 30 vor Schulen, umgesetzt, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Das spiegelt sich auch in der Verkehrsunfallentwicklung wider: Die Anzahl der Unfälle mit Radfahrenden ist nicht gestiegen, trotz Zunahme des Radverkehrs und der Einwohnerinnen und Einwohner. Ziel muss es sein, diesen Trend fortzusetzen und zu verbessern.

Ein Großteil der Unfälle ist auf menschliches Fehlverhalten zurückzuführen: mangelnder Sicherheitsabstand, Unachtsamkeit, fehlender Schulterblick. Autofahrende sind gemäß der Unfall-Statistik der Polizei nach wie vor Hauptunfallverursacher, wobei Radfahrende und Fußgängerinnen und Fußgänger im Straßenverkehr schutzlos gegenüber den Autofahrenden sind. „Viele Unfälle könnten vermieden werden, wenn sich Verkehrsteilnehmende rücksichtsvoll, situationsangepasst und partnerschaftlich im Straßenverkehr verhalten würden“, so Planungs- und Baureferent Daniel F. Ulrich. maj

Mehr Informationen zur Radverkehrsstrategie „Nürnberg steigt auf“ unter
www.nuernberg.de/internet/nuernberg_steigt_auf

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