Nr. 1193 / 13.11.2019
Der Forensiker Robert McNeil berichtet über seine Erfahrungen bei der Beweissicherung in Srebrenica und erläutert in einem anschließenden Künstlergespräch seine Form der Verarbeitung des Erlebten durch Malerei. Die Veranstaltung „Remembering Srebrenica – Erinnern durch Kunst“ beginnt am Donnerstag, 21. November 2019, um 19 Uhr im Memorium Nürnberger Prozesse, Bärenschanzstraße 72, Saal 600.
Am 20. November 2019 jährt sich die Eröffnung des Nürnberger „Hauptkriegsverbrecherprozesses“ zum 74. Mal. Bei den Nürnberger Prozessen, wie auch bereits während des Zweiten Weltkriegs, griff man auf forensische Tatortuntersuchungen zurück. Der Internationale Strafgerichtshof für das ehemalige Jugoslawien setzte dieses Vorgehen fort. Der Forensiker Robert McNeil arbeitete in der Beweissicherung für das Jugoslawien-Tribunal: 1995 war er zusammen mit einem internationalen Team aus Expertinnen und Experten in Srebrenica und sammelte Beweise, um das später als Völkermord eingeordnete Massaker zur Anklage zu bringen. In einem Vortrag berichtet er zunächst über seine Arbeit in Srebrenica und erläutert, wie wichtig forensisches Beweismaterial für Gerichte ist. Nach seinem Ruhestand ließen ihn die Bilder aus dieser Zeit nicht los und er begann, seine Erfahrungen durch Kunst zu verarbeiten. In einem Gespräch mit Rebecca Weiß, wissenschaftliche Mitarbeiterin des Memoriums Nürnberger Prozesse, erzählt er von seinen Gemälden und seiner persönlichen Form der Aufarbeitung.
Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt und wird simultan ins Deutsche übersetzt. Der Eintritt ist frei. Um Anmeldung unter Telefon 09 11 / 2 31-2 86 14 oder per E-Mail an memorium@stadt.nuernberg.de wird gebeten. Kem
Bild Download: Künstlergespräch mit Robert McNeil
Der Forensiker Robert McNeil verarbeitet die Erinnerungen an seine Arbeit in Srebrenica durch Kunst.
(Bild: Jim Dunn / Glasgow Museums, JPG-Datei 138 KB)
Leitung:
Andreas Franke
Fünferplatz 2
90403 Nürnberg
www.presse.nuernberg.de