Nachrichten aus dem Rathaus

Nr. 148 / 13.02.2020

Podiumsdiskussion zur Aufklärung der NSU-Morde

Über die NSU-Morde und die Rolle der Polizei spricht Jonas Miller, Redakteur des Bayerischen Rundfunks, mit dem bayerischen Ministerpräsidenten a. D. Dr. Günther Beckstein, Kriminalkommissar Konrad Pitz und Anwalt Sebastian Scharmer. Die Podiumsdiskussion „Versagten die Ermittlungsbehörden?“ beginnt am Mittwoch, 19. Februar 2020, um 18.30 Uhr im Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände, Bayernstraße 110. 
 
Von 2000 bis 2007 wurden in mehreren deutschen Städten zehn Menschen ermordet. Elf Jahre nach dem ersten Mord in Nürnberg enttarnte sich der Nationalsozialistische Untergrund (NSU) mit einem Bekennervideo selbst. Im Verlauf des NSU-Prozesses in München von 2013 bis 2018 wurden auch Polizeibeamte vor Gericht befragt, deren Erinnerungen an die Ermittlungen erheblich voneinander abwichen. Das Bundesamt für Verfassungsschutz räumte ein, dass es bereits 2005 von einem verdeckten Ermittler in der rechten Szene eine DVD mit der Aufschrift „NSU/NSDAP“ bekommen hatte. Im Verlauf des NSUVerfahrens konnten viele Fragen nicht geklärt werden. Die Podiumsteilnehmer beleuchten diese offenen Fragen und diskutieren, ob sich für aktuelle Ermittlungen der Polizei im Bereich des Rechtsextremismus etwas verändert hat. 
 
Die Veranstaltung ist Teil des Begleitprogramms zur Sonderausstellung „Blutiger Boden. Die Tatorte des NSU“. Die Ausstellung wird verlängert und ist statt bis 23. Februar nun bis 19. April 2020 zu sehen. Das vollständige Begleitprogramm steht im Internet unter: dokuzentrumnuernberg.de 
  
Der Eintritt ist frei. Aufgrund der begrenzten Sitzplätze wird eine Anmeldung per E-Mail an dokumentationszentrum@stadt.nuernberg.de empfohlen.    alf 

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